Trends in der Weiterbildung – wohin entwickelt sich das Firmen-Learning nach Corona?

Digitalisierung, Corona-Pandemie, Gesellschaftlicher Wandel – die Geschäftswelt hat sich in den letzten Jahren rapide verändert, und das Lernen in Unternehmen bildet da keine Ausnahme. Angebote auf dem Markt der Weiterbildung und Fortbildung sind so vielfältig wie nie zuvor. Grund genug für uns, mal einen genaueren Blick auf das Firmen-Learning der Zukunft zu werfen und die mannigfachen Möglichkeiten zu beleuchten. Denn, wohin bewegt sich das Angebot der Weiterbildungen und wie sieht denn wohl die Fortbildung von morgen aus?

Veränderungen in der modernen Arbeitswelt:
Die fortschreitende Digitalisierung hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert, denn immer mehr Bereiche unseres beruflichen, wie auch privaten Alltags, lassen sich digital verwalten oder laufen automatisiert ab. Arbeitsprozesse werden dadurch zwar effizienter, aber gleichzeitig werden auch höhere Anforderungen im Umgang mit Technologien an die Mitarbeiter gestellt. Die zunehmende Komplexität braucht also eine ständige Weiterbildung der Mitarbeiter, um mit den neuen Tools und Technologien Schritt zu halten.
 
Darüber hinaus hat die Corona Pandemie den Digitalisierungs-Turbo eingeschaltet, somit gehören Online-Lernformen heute genauso selbstverständlich zu unserem Alltag wie mobile Arbeit von zu Hause oder unterwegs.
 
Klar, dass technische Fähigkeiten wichtig bleiben, dennoch gewinnen Soft Skills wie Kommunikation, Teamarbeit, kritisches Denken und emotionale Intelligenz an Bedeutung. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für die Zusammenarbeit in bunten Teams, unterschiedlichen Alters und Herkunft. Zudem werden wohl auch Sprachkenntnisse immer noch wichtiger, denn Menschen aus aller Welt arbeiten über Ländergrenzen, ja sogar aus verschiedenen Kontinenten zusammen.

Wenn sich die Arbeitswelt verändert, passen sich auch die Weiterbildungsmethoden an die neuen Umstände an. Welche Trends in der Weiterbildung zeichnen sich im Bereich Learning und Development also ab? Schauen wir uns die vielseitigen, individuellen und modernen Möglichkeiten einmal an:

Blended Learning
ist heutzutage in aller Munde, denn hier werden verschiedene Lehrmethoden miteinander verknüpft, um ein ausgewogenes Lernumfeld zu schaffen. Hierbei kann der Präsenzunterricht durch Online-Komponenten wie E-Learning-Plattformen, virtuelle Klassenräume und interaktive Lernmaterialien ergänzt werden. Die Lernenden haben somit die Möglichkeit, flexibel und selbstbestimmt zu lernen, während sie gleichzeitig von dem persönlichen Kontakt zu den  Lehrenden profitieren.

➕ Praktische Übungen 
➕ Individuelle Lerntypen werden berücksichtigt
➖Selbstmotivation notwendig / Ablenkung möglich 
➖ technologische Herausforderungen 

Virtual Reality (VR)
ist eine computergenerierte Technologie, die es Benutzern ermöglicht, in eine immersive und interaktive virtuelle Welt einzutauchen. Es wird eine realistische Arbeitsumgebung simuliert, was besonders für Berufe nützllich ist, die praktische Fähigkeiten erfordern. Die Beispiele für den Einsatz von VR in der Weiterbildung sind breit gefächert – von medizinischen Simulationen für Ärzte über Flugübungen für Piloten, bis hin  zu Sicherheitstrainings für Fabrikarbeiter ist alles möglich.

➕ Lernen durch Simulation realer Situationen
➕ Sicherheit
➖ Kosten
➖ komplexe Entwicklung 

Mikro Learning
ist eine Lernmethode, bei der Wissen in kleinen, gut verdaulichen Lernhäppchen vermittelt wird.  Mikrolearning zeichnet sich zum Einen durch kurze und fokussierte Lerninhalte aus, die man leicht in den Tagesablauf integrieren kann, zum Anderen behandelt jede Lerneinheit nur ein spezifisches Thema.

➕  Zeiteffizienz
➕  hohes Aufmerksamkeitslevel
➖ Zeitmangel bei komplexeren Themen 
➖ begrenzte Vermittlung praktischer Fähigkeiten

Hybrides Lernen
ist ein Bildungskonzept, das die Vorteile von Präsenzunterricht und Online-Lernen miteinander kombiniert. Ziel des hybriden Lernens ist es, flexibel auf die beruflichen und privaten  Bedürfnissen der Lernenden einzugehen und  unterschiedlichen Situationen gerecht zu werden, indem sich einzelne Teilnehmer digital zu einer Präsenzveranstaltung dazuschalten.

➕ Flexibilität für Lernende
➕ Abwechslung – persönliche u. virtuelle Aktion
➖ Koordinationsaufwand 
➖ Unterschiedliche Lernstile

Gamification
in der Weiterbildung bezieht sich auf die Anwendung von spieltypischen Elementen und basiert auf der Idee, dass Spielelemente, die normalerweise in Videospielen vorkommen, eben auch in einer nicht-spielerischen Umgebung, wie Bildung und Training eingesetzt werden können. So soll das Lernerlebnis ansprechender und unterhaltsamer zu gestaltet werden, um die Motivation und das Engagement der Teilnehmer zu steigern. Gamification kann in formaler Bildung, Unternehmensschulungen und in der beruflichen Weiterbildung angewendet werden. Wichtig ist aber, dass die spielerischen Elemente sorgfältig auf die Lernziele abgestimmt werden und nicht von den eigentlichen Lernzielen ablenken.  

➕ Interaktion erhöht das Engagement
➕ Messbare Lernfortschritte 
➖ oberflächliches Lernen ohne tiefes Verständnis
➖Vorbehalte der Lerner – kindisches Konzept

Mobiles Lernen
sozusagen Wissen „to go“, ist eine Form des Lernens, bei der mobile Geräte wie Smartphones, Tablets oder Laptops genutzt werden. Es ermöglicht den Lernenden, unabhängig von  Standort und Zeitplänen auf Lernmaterialien, Podcasts, Videos und Übungen zuzugreifen. um flexibel und von überall zu lernen.

➕ Selbstgesteuertes Lernen – Tempo & Thema
➕ Kontinuierliches Lernen – Wartezeiten nutzen 
➖ Mangelnde soziale Interaktion  
➖ Gefahr der Ablenkung groß

Die Mischung machts:
In der heutigen Zeit, in der lebenslanges Lernen ein erklärtes Ziel ist, ist es wohl gar nicht möglich, DIE eine passende Weiterbildungsmethode zu finden, denn jede Art zu Lernen hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Viel mehr hängt wohl  die Wahl der Weiterbildungsform von den individuellen Präferenzen, Lernzielen und verfügbaren Ressourcen ab und sehr oft kann eine Kombination mehrerer Formen das beste und effektivste Lernerlebnis bieten.

Ihre
arCanum Akademie

Lernen 4.0 – die Präsentation

Die digitale Welt verändert das Lernen wie kaum eine gesellschaftliche Entwicklung zuvor. Was bedeutet das für das Lernen der Zukunft? Wie können Unternehmen und deren Mitarbeiter von den Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren? Und wo ist Vorsicht geboten? Fragen nach den Folgen, Chancen und Risiken gehen wir in der folgenden Präsentation auf den Grund.

arCanum Kursinhalte

Ob Anfänger oder Fortgeschrittener, welche Lerninhalte werden denn je Niveaustufe behandelt? Finden Sie hier eine Zusammenfassung und eine allgemeine Orientierung, in Bezug auf die zu vermittelnden Lehrinhalte und Lernziele der unterschiedlichen Niveaustufen. Wenngleich natürlich je nach individuellem Bedarf, immer auch ein wenig variiert werden kann. Informieren Sie sich und werfen Sie doch gern einen Blick hinter die Kulissen:

Unsere automatische Teilnehmeranmeldung – der effektiver Zeitsparer für Ihre Personalentwicklung

Nehmen wir mal an, Ihr Unternehmen gewährt Mitarbeitern Inhouse-Sprachkurse zum Beispiel in Englisch, Deutsch als Fremdsprache oder auch in Spanisch. Unterschiedliche Mitarbeiter mit unterschiedlichen Sprachniveaus müssen zu unterschiedlichen Zeiten koordiniert werden. Wie viele Excel Listen, wie viel Email Korrespondenz und wie viel Zeit muss(te) bisher aufgewendet werden, um am Ende eine funktionierende Planung für die Firmensprachkurse zu erreichen? Wir jedenfalls behaupten, dass Sie in jedem Fall 80% der bisher dafür aufgewendeten Zeit, einsparen können – nämlich mit der Nutzung unserer automatischen Teilnehmerregistrierung.

Sprachkursanmeldung leicht gemacht

Mit der webbasierten Registrierung werden Teilnehmerdaten auf einfach Art und Weise erfasst und verwaltet. Die Interessenten für einen Firmensprachkurs können sich auf der individuell angepassten Nutzeroberfläche über das firmenintern zu Verfügung stehende Inhouse-Kursangebot informieren, das Anmeldeformular ausfüllen und einen Spracheinstufungstest machen. Sobald die Anmeldung erfolgt ist, wird automatisch die Genehmigung des Entscheiders eingeholt, der diese mit einem kurzen „genehmigt“ per E-Mail erteilt. Der Kursteilnehmer erhält eine Bestätigung über die Buchung. Den Rest übernehmen wir für Sie in die direkter Absprache mit den Teilnehmern und der Kursstart ist dann nicht mehr weit.

Was macht Ihr Unternehmen?

Das Tool wird einfach über einen Link auf Ihrer Unternehmens-Website eingebunden.Vorab werden einmalig alle Rahmenbedingungen mit arCanum definiert. Was heißt, wir sprechen einmal über das allgemeine Angebot der Firmensprachkurse, die Kursdauer und Terminlänge, den Kursort, die Kosten und alles was Ihrem Unternehmen vielleicht sonst noch wichtig ist. Dieses Angebot wird dann nach dem Log-in den interessierten Mitarbeitern zur Auswahl angezeigt. Sie veröffentlichen im firmeneigenen Intranet die Log-in Daten und der Anmeldeprozess der einzelnen Teilnehmer geht ganz automatisch, ohne weiteren Zeit- und Arbeitsaufwand für Sie in der Personalentwicklung.

Was macht der Mitarbeiter?

Der Mitarbeiter folgt dem Link auf der Unternehmens-Website und loggt sich mit den bereit gestellten Log-In Daten ein. Über den Link wird neben dem gesamten Prozessablauf und dem Inhouse-Kursangebot auch die Arbeitsweise von arCanum und unser persönlicher Ansprechpartner für die Kursorganisation vorgestellt. Sobald die Entscheidung auf einen der firmenintern angebotenen Sprachkurse gefallen ist,  muss das Anmeldeformular ausgefüllt werden, Informationen zum Sprachniveau eingegeben werden und gegebenenfalls ein Einstufungstest durchgeführt werden. Nun, ist der Sprachkurs schon ganz nah, denn nachdem die Anmeldung abgeschlossen ist, erhält der Teilnehmer eine Buchungsbestätigung und unser arCanum Kursorganisator wird sich zeitnah zur weiteren Organisation direkt mit dem Teilnehmer in Verbindung setzen. 

Lassen Sie uns doch bald über die mögliche Zeitersparnis in Ihrem Unternehmen sprechen, wir freuen uns darauf!

Ihre

arCanum Akademie

2020 – ein Ausblick auf das Jahr mit arCanum

Das neue Jahr und sogar das neue Jahrzehnt ist nun schon drei Wochen alt.

Viele haben sicher, wie jedes Jahr die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester genutzt, um etwas in sich zu kehren, Vergangenes zu reflektieren und neue Pläne zu schmieden. Dabei dürfen natürlich auch die privaten guten Vorsätze nicht fehlen. Sei es einer der klassischen Vorsätze, wie mehr Bewegung, gesündere Ernährung, mehr Zeit für Familie und Freunde, eine Fremdsprache lernen oder auch ein ausgefallener und eher persönlicher Wunsch. Was es auch bei Ihnen sein mag, an dieser Stellen hoffen wir, dass Sie es bisher schon mal geschafft haben, immerhin ist das neue Jahr bereits 21 Tage alt und wenn Sie hier schon mal angekommen sind, drücken wir die Daumen, dass Sie weiterhin durchhalten, in kleinen Schritten aber stetig. Sie schaffen das!

Wir von arCanum haben uns auch so einiges vorgenommen für das Jahr 2020. Wobei wir es nicht als gute Vorsätze bezeichnen möchten, sondern eher als Aktionsplan für die nächsten 365 Tage. Sehen Sie selbst:

1. Ab sofort wird vierteljährlich ein Artikel als Newsletter erscheinen mit dem Sie immer auf dem Laufenden bleiben. Das Wichtigste kurz und knapp erzählt, so dass Sie jederzeit entscheiden können, ob die Serviceleistung oder das Produkt einen Mehrwert für Sie leisten kann oder eben nicht.

2. Die Pilotphase unserer arCanum Quizlet App ist nun beendet. 2020 kann jeder unserer Kunden, ergänzend zu Präsenz- oder Onlinekursen, die speziell von uns entwickelten Lernsets dazu buchen. Mit der App als Ergänzung, soll der Lerneffekt nochmals vergrößert werden. Die Teilnehmer haben nun viel mehr die Möglichkeit und vielleicht auch die Motivation, zwischen den Unterrichtsstunden auch selbständig zu üben, zu wiederholen und Hausaufgaben zu machen. So werden Sprach-Fähigkeiten fast nebenbei verbessert – flexibel, benutzerfreundlich und zeitgemäß.

3. Weiterer Ausbau unseres Online Kursangebots mit unserem prämierten Virtaul Classroom „Learncube“. Das optimale Programm für regional verteilte Teilnehmer und Dank flexibler Terminauswahl lässt sich der Online Kurs wunderbar in den Alltag integrieren.

4. Zu guter Letzt ist auch unsere automatische Teilnehmer Registrierung nun erprobt und darf 2020, als eines unserer besonderen Serviceleistungen, die den Arbeitsaufwand Ihrer HR Abteilung auf ein Minimum reduzieren wird, in den Mittelpunkt rücken. Hier melden sich Teilnehmer auf einem speziell für Sie gestalteten Anmeldeformular zum Sprachkurs an. Automatisch werden Genehmigungen der Vorgesetzten eingeholt und alle erforderlichen Beteiligten am Prozess informiert.

So, das war nun ein sehr kleiner Ausblick darauf, was Sie mit arCanum im gerade angefangenen Jahr erwartet. Sicherlich wird es noch viel mehr Nennenswertes geben, aber für den Augenblick genug. Wir jedenfalls freuen uns auf ein aktives, gesundes und erfolgreiches 2020 – zusammen mit Ihnen!

Ihre

arCanum Akademie

Links:

https://www.arcanum.de/online-praesenztraining

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Visionen der Veränderung durch Künstliche Intelligenz

Ein Unternehmen im Jahr 20xx – Managementroboter, automatisierte Steuerungssysteme, lernende Analyse- und Entscheidungsalgorithmen, Entmenschlichung, clean, cool, effektiv und effizient. Der Mensch mit all seinen Stärken, Schwächen und Emotionen ist endlich überwunden und steht einer effizienten Unternehmensführung nicht mehr im Weg. Ist das nun Science Fiction, beängstigendes Zukunftsszenario, Utopie oder langsam näher kommende Unternehmensrealität?

Klar ist, dass Unternehmen über kurz oder lang nicht um Künstliche Intelligenz (KI) umhin kommen und diese als Mittel zum Zweck nutzen sollten. Klar ist aber auch, dass KI nicht gottgegeben ist und von uns Menschen programmiert wird und somit designend und geformt werden kann.

Auch in der digitalen Weiterbildung und beim Lernen könnte KI einen revolutionären Durchbruch ankündigen, das meint auch Dr. Ulrich Schmid vom mmb Institut – Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung mbH, er leitet den Monitor Digitale Bildung.

Bereits heute kann nahezu jedes Lernmanagementsystem individuelle Lernfortschritte standardmäßig mittels Learning Analytics oder formativen Assessments ermitteln.

Mittels KI rückt individuelles Lernen durch die Kombination aus Interaktion und Big Data Analytics in greifbare Nähe, denn nur ein System, das neben individuellen Lerndaten auch die Kompetenzprofile von möglichst vielen anderen Lernern mit ähnlichen Qualifikationen, in ähnlichem Alter oder aus ähnlichen Branchen kennt und auswertet, wird dazu in der Lage sein, nützliche Aussagen zu dem persönlichen Lehrbedarf oder sogar verlässliche didaktische Beurteilungen zu generieren. Ausgeklügelte KI-basierte Lernverfahren werden demnach in der Lage sein über verschiedene Analyseverfahren Muster abzuleiten und daraus ein maßgeschneidertes, individualisiertes Lernkonzept vorzuschlagen. In Kombination mit Spracherkennung, Dialogfunktionen oder auch mit mimisch-gestischen Funktionskomponenten lassen sich diese Anwendungen nahtlos in menschliche Interaktions- und Lernprozesse integrieren.

All das, ist auch laut dem Experten, noch Zukunftsmusik, aber in Zeiten in denen bereits Siri und Alexa den Alltag erleichtern durchaus denkbar.

Last but not least, KI in allen Lebensbereichen, ist keine Science Fiction und keine Utopie. Durch KI kann es zu einer Befreiung von Routineentscheidungen und zur autonomen Optimierung von Standardprozessen kommen. Und KI soll keine Angst machen, vielmehr kann sie zu Freiheit und Kreativität im Denken führen, denn erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich auch durch Visionen, Mut, Leidenschaft, Empathie und Spontaneität aus und das kann keine KI der Welt erfüllen. Rollen, Profile, Prozesse und Aufgaben werden sich in der „neuen KI Welt ändern“ vielleicht aber nicht nur in eine andere, sondern sogar in eine bessere Zukunft?! Wir können anfangen sie gemeinsam zu gestalten.

Ihr arCanum Team

Weiterführende Links:

https://www.digitalisierung-bildung.de/2018/11/06/kieducation-wann-kommt-der-lehrbot/

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCnstliche_Intelligenz

 

Photo by Franck V. on Unsplash

Eindrücke zum Neuro-Learning Forum: „Mit Begeisterung zur Hochleistung“

Letzte Woche hat bei uns in der arCanum Akademie das Neuro-Learning Forum stattgefunden. Das Thema war: „Mit Begeisterung zu Hochleistung“.
In einem kurzweiligen Vortrag hat Dr. Sebastian Spörer unseren Gästen, alles Mitarbeiter aus den Personalabteilungen internationaler Firmen, aufgezeigt, wie aus neurobiologischer Sicht unsere Ernährung, unsere Leitungsfähigkeit und Motivation beeinflussen.
Wir haben Ihnen im Folgenden die wichtigsten Fakten und Tipps zusammen gefasst.

1 Fakt und Tipp
Ganz ursprünglich ist unser Körper nicht darauf eingestellt regelmäßig Nahrung aufzunehmen. Das heißt, jede Zelle hat einen Schalter zwischen Mangel und Wachstum und es ist durchaus gesund, gut und wünschenswert den Schalter in unserer Zelle auch mal auf „Mangel“ zu stellen. Nur im Mangelzustand verbrennt der Körper Fett und wird dazu angeregt zu arbeiten. Eine Möglichkeit dem Körper in einen Mangelzustand zu versetzen ist beispielsweise das Intervallfasten. So empfiehlt Dr. Sebastian Spörer einmal wöchentlich einen Fastentag mit 14-16 Stunden zwischen den Mahlzeiten einzulegen.

2 Fakt und Tipp
Im zweiten Punkt regt er an, dass jede Nahrung den Körper ein wenig entzündet. Natürlich die Schnitzelsemmel mehr, als die Mango und rät dazu, weniger entzündliche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Jeder solle für sich selbst herauszufinden, welche Lebensmittel für den einzelnen besser verträglich sind und welche nicht. Hierbei gibt es nämlich sehr individuelle Unterschiede speziell bei Gluten, Milch und Soja. Um zu testen, was einem gut und weniger gut tut, kann man einfach zwei Wochen lang diese Zutaten weglassen.
Wenn Sie sich nach dem Essen müde und schlapp fühlen und so gar keine Lust und Motivation haben weiterzuarbeiten, liegt das möglicherweise an dem, was Sie gegessen haben. Denn wie gesagt jedes Essen löst eine Entzündung im Körper aus und macht sich dann durch Trägheit und Müdigkeit bemerkbar. Vielleicht habe Sie gerade etwas zu sich genommen, das Sie nicht ganz so gut vertragen – übrigens Kurkuma und Fischöl soll entzündungshemmend wirken.

3 Fakt und Tipp
Um leistungsfähig durchs Leben zu gehen brauchen wir ein intaktes Immunsystem, denn bei einer Erkrankung zieht dieses massiv Energie. Um das Immunsystem gesund und bei Laune zu halten sollten wir „Trigger“ wie entzündliche Ernährung, Stress, Schlafmangel und Übergewicht vermeiden. Natürlich kippt das nicht sofort, wenn wir mal 3 Stunden zu wenig schlafen und einen Hamburger essen. Wenn wir aber regelmäßig zu wenig Schlaf bekommen und uns ungesund ernähren kann das früher oder später zu ernsthaften Erkrankungen führen.

4 Fakt und Tipp
Abschließend hat Dr. Spörer noch den Zusammenhang zwischen Ernährung und unserer Hirnleistung beleuchtet. Und wer hätte das gedacht, die meisten Kalorien benötigt das Gehirn. Um beim Arbeiten, Denken, Sport oder Spazierengehen keine Energiekrise im Kopf zu erleben, braucht der Mensch Zucker und Sauerstoff. Zucker, genauer Glukose, ist der wichtigste Energielieferant für die grauen Zellen im Gehirn, sozusagen das „Superbenzin“ für ihre Arbeit. Um mit der aufgenommen Glukose gut zu haushalten empfiehlt der Experte:
– Single Tasking zu trainieren denn Multi-Tasking kostet viel Energie
– Schaffen Sie Routinen, die Ihnen leicht von der Hand gehen, das spart den Glukoseverbrauch
– Verbannen Sie alle Ablenkungen aus der Sichtweite, denn jede Impulskontrolle kostet Glukose
– Legen Sie Tätigkeiten, die Sie besonders anstrengend finden in die glukosereichste Zeit
– Notieren Sie alles schriftlich, sonst brauchen Sie Glukose

Trotz der begrenzten Zeit des Vortrags von 60 Minuten sind wir sicher, dass Dr. Spörer auch diesmal wieder interessante Impulse und nützliche Ideen vermitteln konnte und bedanken uns für einen spannenden Abend. Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt, das Neuro-Learning Forum ist eröffnet.

Ihr
arCanum Team

weiterführenden Links:

Training

Experten der Neurowissenschaften laden ein zum Neuro-Learning Forum 2018

Mit Begeisterung zur Hochleistung – die wichtigsten Punkte aus der Neuro-Biologie und Ernährung um Motivation und Leistungsfähigkeit zu steigern

Am 07.11.2018 findet der zweite Vortrag der erfolgreichen Veranstaltungsreihe Neuro-Learning Forum 2018 statt, die Veranstaltung richtet sich an alle Personalmanager und HR Interessierte.

Sebastian Fink, Geschäftsführer der arCanum Akademie (www.arcanum.de) und Dr. Sebastian Spörer, Geschäftsführer der Neuro Pioneers Training & Consulting GmbH (www.neuro-pioneers.com) werden ab 18:00 Uhr in den Räumlichkeiten der arCanum Akademie München in einem kurzweiligen und informativen Vortrag das Geheimnis der Leistungsfähigkeit beleuchten. Dr. Spörer zeigt auf, wie Sie aus neurobiologischer Sicht veränderungsbereiter, fitter und führungsstärker werden. Er gibt Beispiele, für die Verbindung zwischen wirtschaftlichem Erfolg und der Neuro-Wissenschaft und Impulse für eine moderne Personalentwicklung, so dass beide Seiten – Arbeitgeber wie Arbeitnehmer – profitieren.

Einladungskarte

Details zur Veranstaltung:

Datum: 07. November 2018

Ort: arCanum Akademie GmbH, Emil-Riedel-Str. 5, 80538 München

Einlass: 18:00 Uhr

Beginn: 18:30 Uhr

Ende der Vorträge und Zeit für Gespräche: 20:00 Uhr

Preis: 99,00 € zzgl. MwSt. pro Person inkl. Getränke und Catering

Um verbindliche Anmeldung unter service@arcanum.de wird gebeten.

Ihre

arCanum Akademie

Unternehmerische Kommunikation im Wandel

Über den digitalen Wandel haben wir jetzt schon oft gesprochen, besonders in Bezug auf Bildungsangebote. Doch was verändert sich eigentlich in unserer Kommunikation in einem Zeitalter der Smartphones und Chatbots? Und wie wirken sich diese Veränderungen auf firmeninterne Vorgänge und die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern aus?

Eine gute interne Vernetzung kann in Unternehmen durchaus als Erfolgsfaktor gewertet werden, denn eine reibungslose Mitarbeiterkommunikation optimiert Geschäftsprozesse. Doch dafür braucht es gute Werkzeuge, die eine effiziente und problemlose Kommunikation ermöglichen. Mit dem digitalen Wandel hat sich alles beschleunigt und zunehmend vernetzt. Klassische Emails, Telefonate und Faxe und Besprechungen gelangen in den Hintergrund, während durch digitale Lösungen an der Optimierung von organisatorischen Abläufen gearbeitet wird, die die Kommunikation verbessern und dadurch den Wissensaustausch zwischen den Menschen, die gemeinsam an Projekten und Aufgaben arbeiten, fördern.

Ein neuer Ansatz, der in vielen Unternehmen, insbesondere aus dem technischen Sektor, schon gelebt wird, ist der digital workplace. Dieser ermöglicht eine einfache, schnelle und digitale interne Kommunikation im Betrieb und kann sich aus verschiedenen Bausteinen zusammensetzen. Beispielsweise könnte ein Activity Stream zum Einsatz kommen, vergleichbar mit einer Timeline, wie wir sie aus den sozialen Netzwerken kennen. Events, neueste Aktivitäten, Neuigkeiten und Prozesse sind übersichtlich und für alle einsehbar, so ist jeder Mitarbeiter immer informiert. Ein weitere wichtiges Werkzeug, das technisch keine besonders neue Lösung mehr ist und auch von vielen Unternehmen schon genutzt wird, sind Videokonferenzen. Für Unternehmen an unterschiedlichen Standorten ist das eine gute Art und Weise sich persönlich zu kontaktieren und Absprachen zu treffen, die im direkten Austausch oft einfacher zu machen sind. Gleichzeitig ist eine schnellere Entscheidungsfindung möglich, da alle Beteiligten virtuell an einem Tisch sitzen und sich in Diskussionen einbringen können. Eine andere Art und Weise Kommunikation effizienter und schneller ablaufen zu lassen, sind Instant Messenger. Auch diese kennen wir aus den sozialen Netzwerken: schnell sind kurze Nachrichten geschickt, man kann unkompliziert antworten und es ergibt sich ein flüssigeres Schreibgespräch, als bei umständlichen Emailverkehr. All diese Informationen, die durch die digitalen Werkzeuge fließen, werden dann in einem sogenannten Social Intranet gesammelt. Der Name verrät, dass auch hier das soziale Netzwerk als Vorbild diente. Auf dieser zentralen Plattform werden alle Informationen zusammengetragen, sodass sie zu jederzeit an jedem Ort für jeden Mitarbeiter einsehbar sind. Jeder bleibt auf dem aktuellsten Stand und gleichzeitig entsteht eine Art von Archiv, das Prozesse nachvollziehbar macht.

Flexibilität ist ein Wort, das im modernen Arbeitsumfeld oft genutzt wird. Der digital workplace unterstützt diese Flexibilität, die Mitarbeiter haben ständig guten Zugang zu allen relevanten Informationen, wodurch Zeit gespart werden kann und Geschäftsprozesse sich optimieren. Dadurch ist auch eine schnelle Reaktion auf Ereignisse möglich und die weiterführende Kommunikation zu Kunden und Partnern profitiert auch davon. Ein weiterer Vorteil ist die aktive Beteiligung an Diskussionen, da die Kommunikationswege kurz und schnell sind. So sind Entscheidungen schneller unter Einbeziehung aller Beteiligten zu treffen, da Wissensstände aktuell und für alle gleich sind und Prozesse optimieren sich, weil Hierarchien sehr flach gehalten werden können.

Die Firma HIRSCHTECH hat 2017 eine Studie in Auftrag gegeben, die die interne Kommunikation in Unternehmen im Hinblick auf digitalen Wandel untersucht hat und dafür telefonische Befragungen durchführen ließ. In dieser Befragung gaben 30% an, dass sie Chattools häufig nutzen, sofern es sie in der Firma angeboten gibt. Interessant ist hierbei die Altersspanne derer, die diese Angabe machen: besonders die Generation Y, sprich die Altersspanne von 15 bis 29 und die sogenannte Generation Silver Surfer im Alter ab 60 Jahren gaben an, dass sie Chattools nutzen. Wohingegen die 50 bis 59 Jährigen die größte Skepsis gegenüber Messengern Chatangeboten haben.

Ein weiteres interessantes Thema ist die Emailnutzung unter Betrachtung des Bildungsniveaus. Akademiker nutzen dieses Medium am häufigsten, während niedrigere Bildungsniveaus andere Kommunikationsmittel bevorzugen. Spannend ist, dass Chattools unabhängig vom Bildungsniveau genutzt werden. 

 

 

Doch das persönliche Gespräch wird auch in einem digitalen Kommunikationsumfeld immer ein wichtiger Bestandteil bleiben. 81 % geben an, dass persönliche Gespräch als produktiver an, als das digitale. Der große Nutzen von digitaler Kommunikation in diesem Zusammenhang wird darin gesehen, dass Gespräche beispielsweise über Messenger oder Chats angebahnt oder auch schnell vorbereitet werden können.

„Bei der Wahl zwischen digitaler und persönlicher Kommunikation gibt es kein ‚entweder, oder’. Mitarbeiter empfinden digitale Kanäle gerade deshalb als Bereicherung, weil sie die schnelle Vorbereitung und Anbahnung des persönlichen Gespräches ermöglichen. Für Unternehmen gilt es daher immer, den für sie richtigen Mix aus Kommunikationswerkzeugen zu finden“, so Lutz Hirsch, geschäftsführender Gesellschafter von HIRSCHTEC.

Der digitale Wandel bringt also echte Vorteile in der internen Kommunikation von Unternehmen. Die Frage ist also, welche Werkzeuge Unternehmen also sinnvoll für die eigenen internen Prozesse erachten und welchen individuellen Mix von Möglichkeiten sich in der Struktur verankern lassen.

 

Ihr arCanum Team

 

Quellen:

Bilder: William Iven und rawpixel via Unsplash

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SMARTE Ziele sind nicht alles

In den meisten Unternehmen finden regelmäßig Mitarbeitergespräche statt, in denen Zielvereinbarungen getroffen werden. Führungskräfte fragen ihre Mitarbeiter, wo sie sich in nächster Zukunft sehen, was sie für persönliche Ziele erreichen möchten und formulieren dann, ganz gewissenhaft, ein SMART Ziel, um die Erfüllung desselben auch messbar zu machen. Doch welchen Sinn und Zweck haben Zielvereinbarungen eigentlich? Und Erfüllen sie die Erwartungen aller Beteiligten?

Ziele sind grundsätzlich eine gute Sache. Sie fördern die Motivation, sie machen Effizienz messbar, ermöglichen Kommunikation und Absprachen und geben im Arbeitsablauf einen gewissen Rahmen. Jedes Unternehmen sollte eigens definierte Ziele haben, so wie auch jeder Mitarbeiter persönliche Ziele hat, die er im Laufe seiner Karriere erfüllen möchte. Zielvereinbarungen können hier die Brücke bilden zwischen den Unternehmenszielen und den persönlichen der Mitarbeiter. Frei nach dem Motto, wenn jeder Mitarbeiter seine Ziele verfolgen kann, bilden viele individuelle Ziele Motivation die größeren Unternehmensziele zu erreichen.

Die Realität sieht leider oft anders aus. Unternehmen haben große, wenig konkrete Ziele, meist ein Zahlengerüst, das nicht bis zu den ausführenden Mitarbeitern durchdringt, geschweige denn für jeden verständlich ist. Dahingegen sind die Ziele der Mitarbeiter oft sehr spezifisch und individuell, dafür wenig kompatibel mit den Unternehmenszielen. Die Kunst ist es also, die individuellen Ziele der Mitarbeiter so auszuwählen und zu formulieren, dass der Einzelne motiviert bleibt seine Leistung zu erbringen, weil er einen persönlichen Nutzen dahinter erkennt und sich seine Ziele so verwirklichen kann. Gleichzeitig sollte jedoch klar kommuniziert sein, dass die persönlichen Ziele dazu beitragen die übergeordneten Unternehmensziele zu erreichen. Dieser Spagat wäre das Optimum, dass alle Beteiligten ihren Zielen näher bringt.

Studien belegen, dass Zielsetzungen effektiveres Handeln ermöglichen. Neuere Unternehmensformen tendieren jedoch dazu, möglichst wenig Zielvorgaben zu machen, weil sie erkennen, dass ihre Mitarbeiter die beste Leistung bringen, wenn sie eigenverantwortlich arbeiten. Sind die Ziele zu eng definiert, geht die Flexibilität für ein Unternehmen verloren. Die Chance läge also darin, den Mitarbeiter als Experten an seinem eigenen Arbeitsplatz zu sehen, ihm Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zu geben die eigenen Ziele zu verfolgen, um seine Motivation zu erhalten und effektives Handeln zu ermöglichen. Die zielgerichtete Unternehmensplanung gibt ihm dann einen Rahmen, der ihm eine grundsätzliche Richtung vorgibt, im Rahmen dessen er seine beste Leistung bringen kann. Je komplexer die Aufgaben, desto wichtiger ist die Flexibilität in der Erfüllung dieser für den Einzelnen.

Zielvorgaben hängen sicherlich auch von der Art des Unternehmens und definitiv auch von den Menschen ab, die daran arbeiten. Letzten Endes sind immer noch Individuen in einem Unternehmen, die gemeinsam eine Aufgabe erfüllen. Daher sind auch die Zielvorgaben nicht in Stein gemeißelt zu sehen. Doch die Art und Weise der Zielvereinbarungen kann ein entscheidender Faktor für das Outcome sein. Vielleicht lohnt es sich einen Blick darauf zu werfen, wie die Unternehmenskultur mit Zielvereinbarungen umgeht, ob es Bedarf gibt etwas zu verändern oder die Chance besteht etwas zu verbessern. In jedem Fall sind Zielsetzungen ein spannendes und nicht zu unterschätzendes Thema.

 

Ihr arCanum Team

 

weiterführende Links:

Bild: Estée Janssens via Unsplash