Visionen der Veränderung durch Künstliche Intelligenz

Ein Unternehmen im Jahr 20xx – Managementroboter, automatisierte Steuerungssysteme, lernende Analyse- und Entscheidungsalgorithmen, Entmenschlichung, clean, cool, effektiv und effizient. Der Mensch mit all seinen Stärken, Schwächen und Emotionen ist endlich überwunden und steht einer effizienten Unternehmensführung nicht mehr im Weg. Ist das nun Science Fiction, beängstigendes Zukunftsszenario, Utopie oder langsam näher kommende Unternehmensrealität?

Klar ist, dass Unternehmen über kurz oder lang nicht um Künstliche Intelligenz (KI) umhin kommen und diese als Mittel zum Zweck nutzen sollten. Klar ist aber auch, dass KI nicht gottgegeben ist und von uns Menschen programmiert wird und somit designend und geformt werden kann.

Auch in der digitalen Weiterbildung und beim Lernen könnte KI einen revolutionären Durchbruch ankündigen, das meint auch Dr. Ulrich Schmid vom mmb Institut – Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung mbH, er leitet den Monitor Digitale Bildung.

Bereits heute kann nahezu jedes Lernmanagementsystem individuelle Lernfortschritte standardmäßig mittels Learning Analytics oder formativen Assessments ermitteln.

Mittels KI rückt individuelles Lernen durch die Kombination aus Interaktion und Big Data Analytics in greifbare Nähe, denn nur ein System, das neben individuellen Lerndaten auch die Kompetenzprofile von möglichst vielen anderen Lernern mit ähnlichen Qualifikationen, in ähnlichem Alter oder aus ähnlichen Branchen kennt und auswertet, wird dazu in der Lage sein, nützliche Aussagen zu dem persönlichen Lehrbedarf oder sogar verlässliche didaktische Beurteilungen zu generieren. Ausgeklügelte KI-basierte Lernverfahren werden demnach in der Lage sein über verschiedene Analyseverfahren Muster abzuleiten und daraus ein maßgeschneidertes, individualisiertes Lernkonzept vorzuschlagen. In Kombination mit Spracherkennung, Dialogfunktionen oder auch mit mimisch-gestischen Funktionskomponenten lassen sich diese Anwendungen nahtlos in menschliche Interaktions- und Lernprozesse integrieren.

All das, ist auch laut dem Experten, noch Zukunftsmusik, aber in Zeiten in denen bereits Siri und Alexa den Alltag erleichtern durchaus denkbar.

Last but not least, KI in allen Lebensbereichen, ist keine Science Fiction und keine Utopie. Durch KI kann es zu einer Befreiung von Routineentscheidungen und zur autonomen Optimierung von Standardprozessen kommen. Und KI soll keine Angst machen, vielmehr kann sie zu Freiheit und Kreativität im Denken führen, denn erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich auch durch Visionen, Mut, Leidenschaft, Empathie und Spontaneität aus und das kann keine KI der Welt erfüllen. Rollen, Profile, Prozesse und Aufgaben werden sich in der „neuen KI Welt ändern“ vielleicht aber nicht nur in eine andere, sondern sogar in eine bessere Zukunft?! Wir können anfangen sie gemeinsam zu gestalten.

Ihr arCanum Team

Weiterführende Links:

https://www.digitalisierung-bildung.de/2018/11/06/kieducation-wann-kommt-der-lehrbot/

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCnstliche_Intelligenz

 

Photo by Franck V. on Unsplash

Fertige Sprachangebote versus individuelles Material

Wie lernt man eigentlich am besten eine Fremdsprache? Kauft man einfach ein Kursbuch und arbeitet alleine oder zusammen mit einem Sprachtrainer Kapitel für Kapitel ab? Lädt man sich eine App aufs Handy, um dort vorgefertigte Übungen zu machen und Vokabeln zu lernen und zu wiederholen? Oder könnte man nicht auch Spiele, Videos, Zeitschriften und eigenes Arbeitsmaterial benutzen?

Meist sind wir doch gewohnt, Lerninhalte auf dem Silbertablett präsentiert zu bekommen. Das heißt in schriftlicher Form mit Aufgaben, Übungen. Formeln, etc. Ganz am Anfang unserer „Lernkarriere“ steht das Schulbuch, das wohl kaum jemand hinterfragt und auch in der Universität ist der Unmut häufig groß, wenn es kein, die Vorlesung begleitendes Skript, gibt. Doch was wäre, wenn wir die unzähligen Möglichkeiten wirklich nutzen würden, die uns beim Sprachen lernen zur Verfügung stehen. Sprache ist überall, unser ganzes Leben besteht aus Sprache, warum uns also hier Grenzen setzen wo keine sind und nicht aus dem Vollen schöpfen?! Anders als bei mathematischen Formeln spricht beim Sprachen Lernen nichts dagegen, alle nur denkbaren Inhalte zu nutzen und es bedarf keiner zu engen Vorgaben. Denn mit Spaß lernen ist möglich, spielerisch Vokabeln lernen mit Gesprächen über Hobbies oder beim Lesen von Artikeln, die den eigenen Interessen entsprechen ist sicherlich viel effektiver als Vokabellisten zu pauken.

Eigene Inhalte und Lernmaterialien im Vergleich zu vorgefertigten Lern- und Lehrmaterialien:
Unter einem fertigen Sprachangebot verstehen wir jede Art von einheitlichen, kommerziellen Produkten. Mit diesen Büchern, Apps oder Kursen lernt man mit vorgefertigten Inhalten die gewählte Sprache. Man kann gleich und sofort loslernen und hat eine bewährte didaktische Struktur, dennoch können die Inhalte nie auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sein. Wir von der arCanum Akademie sind überzeugt, dass man mit eigenen Inhalten, die den Lerner interessieren, die für ihn wirklich von Belang sind und die auf die individuellen geschäftlichen oder auch privaten Bedürfnisse zugeschnitten sind, wesentlich schneller und effektiver lernt. Der Spaß, den das Lernen der Fremdsprache bringt, ist dabei auch nicht zu vernachlässigen, denn mit Spaß geht alles leichter. Neben eigens entwickelten Unterrichtsmaterialien stellen z.B. tagesaktuelle Texte und Auszüge aus Onlinemedien und Publikationen zum einen, einen direkten Bezug von der Sprache zum Alltag der Lerner her und zum anderen ist es eine Möglichkeit auch die Kultur hinter der Sprache kennenzulernen, indem man sich beispielsweise mit aktuellen politischen oder gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt.

Wie auch immer Ihre Entscheidung für Ihr persönliches Lernen ausfällt, klassisch mit vorgefertigtem Material, komplett individualisiert und auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten, oder auch eine wunderbare Mischung aus beidem, nach dem Motto alles zu seiner Zeit, wir sind in jedem Fall gerne für Sie da!

Ihr arCanum Team

 

weiterführende Links:

Trainingskonzept der arCanum


https://www.linguatv.com/#framework

Spielend Lernen – didaktische Lernspiele

 

Photo by Josh Felise on Unsplash

Lernen im Schlaf – Traum oder Wirklichkeit?

Wissenschaftler aus der Gehirnforschung untersuchen wie der Schlaf unser Gedächtnis und unser Lernverhalten beeinflusst. Schlafend Vokabeln pauken, festigen und nicht mehr vergessen, wäre das nicht toll?
Klar ist, das Wort Nachtruhe gilt nicht für unser Gehirn. Denn während wir schlafen arbeitet unser Gehirn auf Hochtouren. Alles was wir tagsüber erlebt und gelernt haben wird verarbeitet, einiges gerät in Vergessenheit anderes wird intensiviert und kann ins Langzeitgedächtnis wandern. Neue Erfahrungen und neu Gelerntes bleibt zunächst aber recht instabil.
Der Schlafforscher Jan Born von der Universität Tübingen hat folgenden Versuch mit Studenten durchgeführt mit einem eigentlich recht erfreulichen Ergebnis:
Studenten, die eine Fremdsprache lernten, wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Beide Gruppen lernten die gleichen Wortpaare mit der Ankündigung, dass diese am nächsten Tag abgefragt würden. Die eine Gruppe durfte danach schlafen, die andere nicht. Das Ergebnis, die ausgeruhte Gruppe hatte die gelernten Vokabeln deutlich besser intus als die unausgeschlafenen Studenten. Noch interessanter wird es, wenn wir den gleichen Test nochmals machen, ohne die Ankündigung, dass die Vokabeln abgefragt werden, dann nämlich konnten sich beide Gruppen gleich schlecht an das Gelernte erinnern. Das führt zu der Erkenntnis, dass unser Gehirn recht genau auswählt, welche Informationen im Schlaf vergessen werden und welche verstärkt werden.
Die Frage aller Fragen ist nun, können wir Menschen in den Prozess unseres Gehirns eingreifen um zu steuern, was wir in Erinnerung behalten wollen und was nicht? Kann ich mein Gehirn gezielt dazu anregen am Tag Gelerntes im Schlaf zu vertiefen zu festigen und nicht mehr zu vergessen?
In einem weiteren Experiment testete Jan Born genau das. Die Teilnehmer lernten anhand eines Memoryspiels die Position verdeckter Bilder. Sie rochen dabei öfter Rosenduft. Wenn genau dieser Rosenduft im Schlaf in die Nasen der Teilnehmer stieg konnten sich diese Probanden am nächsten Morgen besser an die gelernten Bilder und Positionen erinnern. Die Erkenntnis dieses Versuchs lautet: ja, es ist möglich das Gehirn gezielt dazu zu bringen, ausgewählte Inhalte zu aktivieren.
Nachts tatsächlich neue Vokabeln lernen zu können scheint eher unwahrscheinlich, denn es muss immer eine Gedächtnisspur da sein, die wir verstärken können. Und noch nicht Gelerntes zu verstärken funktioniert natürlich nicht. Aber bereits gehörte und gelernte Inhalte zu reaktivieren ist eine gute Methode das Vergessen zu verlangsamen und das ganz bewusst. Das heißt, Lernen im Schlaf wird wahrscheinlich ein Traum bleiben – das Festigen des Gedächtnisses könnte aber durchaus gelingen!

Ihr arCanum Team

Weiterführende Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Born

Photo by bruce mars on Unsplash

Hitze oder auch die Langsamkeit des Denkens

Auch wenn die Temperaturen sich nun langsam wieder an die eines normalen deutschen Sommers anpassen und uns eine Verschnaufpause gönnen, waren die letzten Wochen unter dem Motto „36 Grad und es wird noch heißer“ für viele eine Herausforderung.
Die Hitze macht nicht nur Älteren und Kranken zu schaffen, einer US-Studie zufolge wird auch das Gehirn von jungen und gesunden Menschen weniger leistungsfähig – lernen, arbeiten und sich konzentrieren wird bei Hitze immer schwerer.
Joseph Allen, Co-Direktor der Gesundheitsforschung an der Harvard University, hat die Leistungsfähigkeit amerikanischer Studenten untersucht. Die eine Hälfte der Studenten wohnte in Wohnungen mit Klimaanlage, die andere Hälfte lebte ohne Kühlung und die Zimmer heizten sich auf eine Durchschnittstemperatur von über 26 Grad auf.
Während der Studie mussten die Probanden morgens direkt nach dem Aufwachen zwei kurze Tests machen, einen mit Wörtern und einen mit Zahlen. Eindeutig zu erkennen war, dass die Studenten in den aufgeheizten Wohnungen eine wesentlich längere Reaktionszeit hatten als jene, die bei kühleren Temperaturen geschlafen hatten. Die „Hitzköpfe“ brauchten ganze 13 Prozent länger für einfache Sprach- und Rechenaufgaben und machten dazu noch auffällig viele Fehler.

Warum verlangsamt sich aber das Denken und das Lernen bei großer Hitze?
Wissenschaftler denken es liegt am Salzverlust des Körpers. Wenn wir schwitzen verliert der Körper jede Menge Salze und Mineralstoffe, die für die Gehirnfunktion unentbehrlich sind. Unsere Reaktionen werden langsamer und wir sind müder und unsere Hirntätigkeit wird träger.

Und was kann man dagegen tun?
Um während Hitzewellen leistungsfähig zu bleiben, empfehlen die Experten: Ausreichend trinken, auf schwere Mahlzeiten verzichten und die Arbeits- und Lernphasen, in die kühleren Morgen- und Abendstunden zu verlegen. Wenn irgendmöglich gönnen sie sich doch einfach mal eine Arbeits- und Lernpause – denn 35 Grad am Schreibtisch und 35 Grad am Strand sind zwei völlig unterschiedliche Temperaturen…

Ihr arCanum Team

 

Photo by Sharon McCutcheon on Unsplash

Erwachsenenbildung mit Methode

Wenn man sich mit der Frage befasst welche Unterrichtsmethoden es eigentlich in der Erwachsenenbildung gibt, ist das Feld der Antworten breit und recht undefiniert.
Auch der Begriff „Methodik“ kann unterschiedlich interpretiert werden. Die einen beziehen sich auf den reinen Lern- und Lehrprozess, andere verstehen darunter die Gesamtheit, also auch die Lernumgebung, den Lernort, die Sitzordnung, die Zeiten zu denen gelernt wird und die benutzten Medien.
Im Großen und Ganzen kann man beim Unterrichten zwei Methoden unterscheiden. Den Frontalunterricht inklusive der Präsentation und den offenen Unterricht.
Frontale Unterrichtsformen wie das Vormachen, Vorzeigen, Vortragen haben eine lange Tradition. Wenn man Jahrhunderte zurückdenkt, um die Entstehung des Frontalunterrichts zu verstehen, dann ist klar, im Abendland ist hier insbesondere die Predigt maßgebend gewesen, die eine kommunikative Einbahnstraße mit strikter Hierarchie darstellte. „Wahrheiten“ wurden hier nicht diskutiert, sondern verkündet. Klar also, dass in unserer heutigen offenen, modernen und demokratischen Zeit, dem Frontalunterricht ein eher negatives Image anlastet. Hinzu kommt, dass auch neueste Untersuchungen zeigen, wenn der Frontalunterricht als eine vorherrschende Unterrichtsmethode eingesetzt wurde, dann sind die Lernergebnisse für die meisten Lerner überwiegend als unzureichend einzuschätzen.
In unserer modernen Zeit stehen wir dem offenen Unterricht wesentlich freundlicher gegenüber. Auch wenn es keine genaue Definition für offenen Unterricht gibt, wird die Abgrenzung zum Frontalunterricht vor allem durch die hohe Schüleraktivität und die zurückgenommene Lehreraktivität sichtbar. Das methodische Grundprinzip des offenen Unterrichts ist das entdeckende, problemlösende, handlungsorientierte und selbstverantwortete Lernen. Eine Lehrkraft oder ein Trainer hat heute also die Aufgabe ein konstruktives Lernumfeld zu schaffen, das die Lernenden befähigt das erworbene Wissen auch im wahren Leben anzuwenden. Am effektivsten gelingt dies mit abwechslungsreichen Aufgaben, in denen die unterschiedlichen Lerntypen berücksichtigt werden, Spaß machen und alle Sinne ansprechen. Das kann eine Diskussion, eine Projektarbeit oder eine Freiarbeit sein. Und wenn auch im offenen Unterricht die Konzentration mal nachlässt, sollte man offen für ein bisschen Bewegung sein. Den neuesten Ergebnissen der Hirnforschung zufolge fördern schon kurze Sequenzen Bewegung die Konzentration.

Ihr arCanum Team

Was Fremdsprachen mit Entscheidungsfindung zu tun haben

Ein Forschungsteam an der University of Chicago hat den Zusammenhang zwischen einer erlernten Fremdsprache und dem Prozess der Entscheidungsfindung untersucht und ist dabei zu einem spannenden Ergebnis gekommen. In sechs verschiedenen Experimenten wurden Teilnehmer untersucht, die zum einen English Native Speaker oder Koreanisch Native Speaker waren und später Japanisch, Französisch, Spanisch oder im Fall der Koreanisch Native Speaker Englisch als Fremdsprache gelernt haben.

In einem der Experimente wurden Studenten der University of Chicago, die in der Highschool Spanisch gelernt hatten, aufgefordert eine finanzielle Aufgabe zu lösen. Sie sollten Entscheidungen eines Investments mit Kleinstbeträgen treffen, also einfache “investieren oder nicht”-Aufgaben. Vorher wurde per Zufall entschieden, ob die Studenten die Aufgabe in Englisch oder ihrer erlernten Fremdsprache Spanisch erfüllen sollen.

Statistisch und nach ökonomischen Gesichtspunkten gesehen, war es immer die bessere Lösung zu investieren, um den Gewinn zu maximieren. Das Experiment ergab, dass diejenigen, die die Aufgabe in ihrer Muttersprache Englisch zu 54% auf Investment gesetzt haben, während diejenigen, die die Aufgaben in Spanisch lösen sollten sich in 71% für ein Investment entschieden.

Die Wissenschaftler haben daraus erkannt, dass man weniger emotional entscheidet, sobald man eine Aufgabe in der erlernten Fremdsprache statt in der Muttersprache löst. Selbst wenn man diese sehr gut beherrscht, lässt es einen mehr auf die analytischen Prozesse konzentrieren und wichtige Entscheidungen nach solchen Gesichtspunkten treffen. Diese Erkenntnisse wurden auch in den fünf anderen Experimenten bestätigt.

Mehrsprachigkeit zahlt sich also nicht nur in kommunikativen und sozialen Punkten aus, sondern wissenschaftlich belegt auch in Bereichen, wo es viele Entscheidungen zu treffen gibt. Vielleicht sollten wir uns öfter mal auf unsere erlernte Fremdsprache verlassen, unsere Comfort-Zone etwas verlassen und den Vorteil nutzen, analytischere Entscheidungen treffen zu können.

 

Ihr arCanum Team

Bild:  Nadine Shaabana via Unsplash

weiterführender Link: The Foreign-Language Effect: Thinking in a Foreign Tongue Reduces Decision Biases

Unterschiedliche Lerntypen – ein Mythos?

Die Einen machen sich große, bunte Plakate mit mindmaps, die Anderen sprechen sich Lerninhalte selbst vor, hören sich Aufnahmen an oder sehen Videos und die Dritten schreiben sich Karteikarten und lesen alles in Büchern nach. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten sich mit Lerninhalten auseinander zu setzen und verschiedenste Wege sie kognitiv zu verarbeiten.

Bis heute bestehen mehrere Theorien zu dem Modell der Lerntypen. Man kann sich Bücher dazu kaufen, Tests machen und schon in der Schule versuchen Lehrer und Eltern herauszufinden welcher Lerntyp das Kind ist und wie es wohl am besten versteht.

Grundsätzlich muss man zwischen zwei Dimensionen unterscheiden: der ersten, die abbildet, wie eine Person Informationen wahrnimmt und sammelt. Das kann über die verschiedenen Sinne geschehen, durch praktisches Erfahren oder auch abstraktes Begreifen, in dem man beispielsweise einen Sachverhalt, der nicht greifbar ist, gedanklich durchgeht. Die zweite Dimension reicht vom aktiven Probieren bis hin zur gedanklichen Beobachtung. Der Prozess des Lernens ist, begonnen bei der Informationsaufnahme, also nicht immer sichtbar, was eine Einteilung in Lerntypen natürlich nicht vereinfacht.

Da die Nutzung des Begriffs “Lerntyp” in der Literatur nicht einheitlich ist, wird in vielen Fällen eher von einer “Lernpräferenz” gesprochen. Hier wird nach unterschiedlichen Kriterien der bevorzugten Informationsaufnahme eingeteilt. Beispielsweise nach Sinnesorganen, die bevorzugt genutzt werden, sprich einem auditiven, einem optischen, einem haptischen und einem intellektuellen Typen. Dabei ist aber unbedingt zu beachten, dass festgestellt wurde, dass nicht die Informationsaufnahme, sondern vielmehr die Informationsverarbeitung ausschlaggebend für den Lernprozess sind. Gesprochene Sprache wird beispielsweise ähnlich verarbeitet, die geschriebene Sprache, obwohl sie über zwei unterschiedliche Systeme aufgenommen werden. Wohingegen sich die Verarbeitung von Text und Bild komplett unterschiedlich gestaltet, obwohl beides über das visuelle System aufgenommen wird. Auch die Art und Weise der Sozialform des Lernendens ist eine Lernpräferenz, die betrachtet werden kann: Lernt man lieber in der Gruppe, im Wettbewerb oder alleine?

Es gibt also zahlreiche Modelle und Ansätze Lernpräferenzen zu unterscheiden. Doch ist das überhaupt sinnvoll? Können Lernprozesse nach Kategorien sortiert werden, um dann entsprechend Inhalte zu präsentieren? Bieten die angebotenen Materialien, Tests und Literaturen eine verlässliche Orientierung?

Harold Pashler, Mark McDaniel, Doug Rohrer und Robert Bjork haben 2008 eine Literaturrecherche zu diesem Thema durchgeführt. 71 unterschiedliche Modelle von Lernstilen haben sie sich dabei angesehen und verglichen.

Sie gehen davon aus, dass sich “Lernstil” individuell auf die Art und Weise des effektivsten Lernens für den Einzelnen bezieht. Demnach ist ein Lerntyp etwas sehr subjektives, denn nur der Lernende selbst kann in erster Linie entscheiden, wie er effektiv lernen möchte. Die bestehenden Assessments, die behaupten, sie können den Lerntyp einer Person feststellen, versuchen also eine Antwort auf die Frage zu finden, welche Art der Informationsvermittlung die Lernenden bevorzugen und welche mentale und kognitive Aktivität sie am ansprechendsten finden. Beispielsweise könnte ein Schüler angeben, er findet Videos ansprechender als Texte und er erarbeitet sich Inhalte lieber selbst, als dass er sie präsentiert bekommt. Im Bildungsbereich haben diese Tests großen Einfluss gewonnen und es werden immer wieder neue Test entwickelt und publiziert.

Doch sind diese Tests überhaupt aussagekräftig? Liegt Ihnen eine wissenschaftliche Evidenz zugrunde? Und sind sie so für den qualitativen Einsatz im Bildungsbereich zu gebrauchen?

Machen wir einen kurzen Abstecher in einen Tagtraum: Idealerweise gäbe es verlässliche, valide Tests, mit denen in kurzer Zeit und auf sehr simplem Niveau, sodass ihn beispielsweise auch Kinder mit wenig Lesekompetenz, Flüchtlinge mit Basis-Sprachkenntnissen oder ältere Menschen mit kognitiven Einschränkungen bewältigen können, Ergebnisse zu erhalten sind, die eine Aussage darüber treffen, wie sich die optimale Informationsaufnahme und -verarbeitung für den Lernenden gestalten lässt, dass er möglichst effektiv lernt.

Nun bestehen eine Vielzahl von Tests, doch zum einen ist der Lernstil, wie oben beschrieben, eine sehr individuelle und subjektive Sache und zum anderen sind Pashler et al. in ihrer Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass es leider nur wenige, nicht den wissenschaftlichen Standards entsprechende Untersuchungen von Tests über Lernstile gibt. Es gibt viel Literatur zu diesem Themengebiet, doch nur die wenigste ist auch aussagekräftig. Sie sprechen also den klaren Appell aus, dass es wissenschaftlich fundierte Untersuchungen geben muss, um eine Aussage über die Klassifizierung in Lerntypen und damit die Effektivität des Lernens treffen zu können. Außerdem weisen sie darauf hin, dass es hier Unterschiede zwischen den verschiedenen Disziplinen gibt, es also schwer zu verallgemeinern ist und differenzierte Lösungen geschaffen werden müssen.

Given the capacity of humans to learn, it seems especially important to keep all avenues, options, and aspirations open for our students, our children, and ourselves.“ – Pashler et al.

 

 

Die Idee der Lerntypen und damit der zielorientierten, optimierten Informationsaufnahme und -verarbeitung ist sicherlich mit guten Absichten, besonders in einer Leistungsgesellschaft, wie wir es sind. Leider fehlt es noch an evidenzbasierten Aussagen über die richtige Anwendung von Tests und deren Aussagekraft. Um eine bestmögliche Bildung anbieten zu können, sollte die Bildungswissenschaft diese Lücke schnell schließen. Doch bis dahin sollten wir als Bildungsanbieter versuchen eine Vielzahl von Lernstilen anzubieten, um jeden Lernenden individuell bedienen zu können und so seinen subjektiven Lernpräferenzen zu entsprechen. Wenn man dann den Lernerfolg anhand von Assessments messbar und damit für den Lernenden greifbar machen kann, fällt es vielleicht auch dem Einzelnen leichter herauszufinden, wo seine Präferenzen liegen und wie ihm Lernen am meisten Erfolg bringt.

Ihr arCanum Team

 

Quelle: Pashler, H.; McDaniel, M.; Rohrer, D.; Bjork, R. (2008): Learning Styles – Concepts and Evidence. Psycological Science in the public interest, 9:3.

 

weiterführende Links:

Psychologie heute – Mythos typgerechtes Lernen

Handbuch Lernstrategien, Mandl und Friedrich, via Google Books

 

Bilder: Priscilla Du Preez, Wes Hicks and JESHOOTS.com via Unsplash

 

Hinweis zum Haftungsausschluss bezüglich in diesem Text enthaltener Links:

Der Autor erklärt hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der verlinkten/verknüpften Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller verlinkten /verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb des eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für Fremdeinträge in vom Autor eingerichteten Gästebüchern, Diskussionsforen, Linkverzeichnissen, Mailinglisten und in allen anderen Formen von Datenbanken, auf deren Inhalt externe Schreibzugriffe möglich sind. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde, nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung lediglich verweist.

Wissen für jeden zugänglich

Heute wollen wir zwei Lernplattformen vorstellen, die eine breite Vielfalt an Wissen zu unterschiedlichsten bieten. Online Lernplattformen bieten eine Möglichkeit für selbstständiges und individuell organisiertes Lernen, ganz spontan, freiwillig und problemorientiert. Es gibt mittlerweile zahlreiche Plattformen, die in Videos, Talks oder Online-Kursen Wissen für jedermann zugänglich machen. Im Rahmen der E-Learning Entwicklungen also ein großes Thema. Unsere ausgewählten Beispiele haben ein breites Spektrum an Themen und gleichzeitig bieten sie einen guten Einstieg für Neulinge.

Ted

In kurzen Vorträgen kann man hier in die unterschiedlichsten Themen eintauchen. Die Speaker erzählen von eigenen Projekten, neuen Ideen und ihren Erfahrungen. Wer sich also gerne inspirieren lässt, Neues erfährt oder sich für ein bestimmtes Thema begeistert, sollte hier mal vorbeischauen. Popcorn bereitstellen, denn die Liste der Vorträge ist lang und hat hohes Suchtpotential! Auch empfehlenswert sind die Blogbeiträge von TedBlog und die Lessons von TedEd, in denen komplizierte Sachverhalte sehr anschaulich erklärt werden. Wer jetzt direkt einsteigen möchte, dem empfehlen wir die Playlist “11 must-see TED Talks”.

edX

Diese Plattform wurde von der University of Harvard und dem MIT mit dem Grundgedanken gegründet, Bildung für jeden zugänglich zu machen. Mittlerweile besteht ein weltweites, online Wissensnetzwerk, das von Hochschulen aus aller Welt unterstützt wird. Fündig wird man zu vielerlei Themen zum Beispiel aus Technologie, Sprachen, Psychologie, Biologie, Medizin, Geschichte, Sozialwissenschaften und Marketing. Wer möchte, kann sich sogar Credits für den eigenen Hochschulabschluss anrechnen lassen oder ein Zertifikat über absolvierte Kurse bestellen. Die ersten Schritte auf edX sind auf der Seite “How it works” beschrieben. Nach der Erstellung eines kostenlosen Accounts, kann man dann auch direkt in einen der zahlreichen Kurse einsteigen.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren, Lernen und Verstehen! Haben Sie noch weitere Tipps für lohnenswerte Lernplattformen? Wie lernen Sie digital? Welche digitalen Angebote nutzen Sie?

Wenn Sie interessiert am Thema digitales Lernen sind und wissen möchten, was diese neue Art des Lernens mit unserem Gehirn und den vorhandenen Lernstrukturen macht, sind Sie herzlich eingeladen an unserem Neuroforum teilzunehmen. Alle Informationen dazu finden Sie auf https://www.xing.com/events/lernen-digitalen-wandel-neurobiologie-hr-1922656.

Ihr arCanum Team

 

Bild: Juliette Leufke via Unsplash

Weiterbildung im digitalen Zeitalter – Monitor digitale Bildung

Wir haben uns schon einigen Aspekten des digitalen Lernens gewidmet und betrachtet welche Vor- und Nachteile der Wandel durch die digitalen Medien in der Bildung bringt und wo Potentiale liegen, die ausgeschöpft werden können.

Interessante Fragen in diesem Zusammenhang sind, ob Digitalisierung zu mehr Chancengleichheit beiträgt. Oder ist es sogar gegenteilig und soziale Unterschiede vergrößern sich? Diesen Fragen hat sich unter anderem die groß angelegte Studie der Bertelsmann Stiftung, der Monitor digitaler Bildung, gewidmet. Eine repräsentative, empirische Datenbasis sorgt für einen Überblick zum aktuellen Stand der Themen des digitalen Lernens in allen Bildungssektoren.

Die Kernfrage dieser empirischen Arbeit ist zum einen, ob digitale Technologien in der Lage sind das Lernen zu verbessern und neue Impulse für didaktische Konzepte zu geben. Zum anderen stellt sich die Frage, ob digitales Lernen den Zugang zum Bildungssektor erhöhen, beziehungsweise insbesondere für benachteiligte Lerner verbessern kann, weil regionale Hürden über die Möglichkeiten des Internets reduziert werden können. Des Weiteren wird betrachtet welche Unterstützung Lehrkräfte benötigen, um digitale Medien sinnvoll und zielgerichtet einsetzen zu können. Welche Kompetenzen sind hierfür notwendig? Welche Ausstattung braucht man für digitalen Unterricht? Und wie gehen Lehrkräfte damit um?

Die Ergebnisse zeigen, dass digitales Lernen für die Hälfte der Bevölkerung bereits ein integraler Bestandteil ihres Alltags ist. Ein kurzes Youtube Video und man lernt, wie man handwerklich geschickt ein Do-it-yourself-Projekt oder eine Flechtfrisur umsetzt. Nachschlagewerke und Lernvideos helfen bei den Hausaufgaben, Tanztutorials lassen die vergessenen

 

Tanzschritte wiederholen. Fitnessapps, Rezepte per SMS, Karteikarten auf dem Handy und schon nutzen wir digitale Medien, um unseren Wissenschatz zu erweitern. Lernen findet also situativ in unserem alltäglichen Leben und zumeist von Zuhause über das Internet statt. Kurze problem- und handlungsorientierte Angebote ermöglichen es, selbstorganisiert und flexibel, also mit größtmöglicher Freiheit zu lernen.

 

Themen und Kursinhalte werden dabei problemorientiert gesucht und ausgewählt, es wird also danach entschieden, was in der aktuellen Situation benötigt wird oder von Interesse ist. Dadurch sind Webportale wie Google, Youtube und Wikipedia Spitzenreiter, wenn es um schnelle Informationsbeschaffung geht, die uns befähigt unser aktuelles Problem durch Lernen neuer Fähigkeiten zu lösen. Online Anbieter hingegen werden weniger präsent wahrgenommen, da die Relevanz im Alltag sehr niedrig ist. Beispielsweise wird das umfangreiche Lernportal Massive Open Online Courses (kurz MOOC) nur von etwa 1% genutzt, obwohl es eine Vielzahl von Themen mit hochwertigen Medien abdeckt.

Interessant ist auch zu betrachten, wer die Nutzer von digitalen Lernangeboten sind. Auffällig ist hierbei, dass nur etwa 30% der Nicht-Berufstätigen, beziehungsweise formal geringer Gebildeten digitale Medien zum Wissenserwerb nutzen, während bereits knapp 60% der Erwerbstätigen und Akademiker diese Möglichkeit des Lernens für sich entdeckt haben.

Bei all den Fragen zu den Chancen des digitalen Lernens für die Lernenden, ist es ebenso wichtig den Fokus auf die Lehrenden zu richten. Diese sind der Meinung, dass es die Chance birgt leistungsstarke Teilnehmer weiter zu fördern und selbstgesteuertes Lernen zu ermöglichen. Die große Mehrheit der befragten Lehrer gibt an digitale Medien im Unterricht zu nutzen. Dabei landet die klassische PowerPoint Präsentation auf dem ersten Platz, dicht gefolgt von Fachliteratur und Online Texten zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und Videos zur Veranschaulichung im Unterricht. Doch die Potentiale der digitalen Gestaltung des Unterrichts sind nach Aussage der Berthelsmann Stiftung damit noch nicht ausgeschöpft. Es fehle an entsprechenden Qualifizierungsmöglichkeiten für Lehrpersonal und das sei am wenigsten positiv zu bewerten. Hier kann unterschieden werden zwischen privat-kommerziellen Anbietern und Freiberuflichen, die deutlich aktiver im Umgang mit digitalen Lernmethoden und -mitteln sind, im Vergleich zu öffentlichen Institutionen oder der Volkshochschule. Grundsätzlich betrachten Lehrende das Thema des digitalen Lernens als strategisch relevant und bemessen dem einen hohen Stellenwert.

Abschließend noch ein Blick auf die Weiterbildungsanbieter, die strategischen und operativen Herausforderungen gegenüber stehen. Grundsätzlich sind digitale Lernformen motivierend für die Teilnehmer und lassen die Attraktivität des Anbieters steigen. Lernende können individueller gefördert werden und die Zugänglichkeit, insbesondere im ländlichen Raum ist besser, als bei traditionellen Lernformen. Private Institute sind dabei besser ausgestattet als öffentliche, was auf die digitale Strategie zurückzuführen ist. Eine Einrichtung der Privatwirtschaft ist stärker auf Technologien ausgerichtet. Interessant ist jedoch, dass kleinere Einrichtungen in der Ausstattung der besser abschneiden, da die strategisch-geschäftliche Zielsetzung und auch die Finanzieung besser auf eine aktuelle und gute Ausstattung auszurichten ist. So ist es beispielsweise eine große Herausforderung für ein großes Wirtschaftsunternehmen 700 Mitarbeiter mit Tablets und den dazugehörigen Lizenzen im Corporate Design auszustatten. Doch auch die Frage der richtigen Ausstattung muss gestellt werden. Was wird für digitales Lernen in den Einrichtungen benötigt? Momentan besteht die medientechnische Ausstattung meist aus einer typischen Konferenzraumausstattung: Beamer, stationärer Computer, Overheadprojektor. Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass knapp die Hälfte der Anbieter bereits Lern- und Dateiplattformen, sowie Lernmanagementsysteme zum Austausch und für organisatorische Prozesse nutzen. White Boards und mobile Geräte, wie beispielsweise Tablets, sind in wenigen Einrichtungen vorhanden.

 

Sollten Sie Interesse am Thema des digitalen Lernens sein und sich auch für die neurobiologischen Abläufe im Gehirn durch diese neue Form des Lernens begeistern, sind Sie herzlich eingeladen an unserem Neuroforum teilzunehmen (https://www.xing.com/events/lernen-digitalen-wandel-neurobiologie-hr-1922656).

Ihr arCanum Team

Quelle: Dr. Ulrich Schmid, Dr. Lutz Goertz, Dr. Julia Behrens (2017): Monitor Digitale Bildung, 4 Die Weiterbildung im digitalen Zeitalter; http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/monitor-digitale-bildung-13/

Bilder: Niketh Vellanki, Josefa n’Diaz und NEONBrand via Unsplash

 

Hinweis zum Haftungsausschluss bezüglich in diesem Text enthaltener Links:

Der Autor erklärt hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der verlinkten/verknüpften Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller verlinkten /verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb des eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für Fremdeinträge in vom Autor eingerichteten Gästebüchern, Diskussionsforen, Linkverzeichnissen, Mailinglisten und in allen anderen Formen von Datenbanken, auf deren Inhalt externe Schreibzugriffe möglich sind. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde, nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung lediglich verweist.

Hinweis zum Haftungsausschluss bezüglich in diesem Text enthaltener Links:

Der Autor erklärt hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der verlinkten/verknüpften Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller verlinkten /verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb des eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für Fremdeinträge in vom Autor eingerichteten Gästebüchern, Diskussionsforen, Linkverzeichnissen, Mailinglisten und in allen anderen Formen von Datenbanken, auf deren Inhalt externe Schreibzugriffe möglich sind. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde, nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung lediglich verweist.

Digitales Lernen in der Erwachsenenbildung

Die Online Plattform digitalisierung-bildung.de hat ein spannendes Interview mit Prof. Dr. Matthias Rohs veröffentlicht, der zu den Themen zu Erwachsenenbildung, E-Learning und Weiterbildung forscht. Dabei wird über den aktuellen Stand im E-Learning, aber auch die Situation der Trainer gesprochen, die sich dem Wandel zum digitalen Lernen anpassen müssen.

Nach Rohs sollte zeitgemäßes E-Learning ein selbstgesteuertes und individuelles Lernen fördern. Vorteilhaft ist, dass dabei typspezifische Lerninhalte ermöglicht werden und Lernerfahrungen aufgegriffen werden können. Bildungsinsititutionen sind immer noch stark von traditionellen Lernräumen geprägt, wodurch sich das digitale Lernen nur langsam umsetzen lässt.

Die Trainer der Erwachsenenbildung brauchen im Zuge dieses Wandels mehr und mehr medienspezifische Kompetenzen. Dazu gehört eine medienbezogene Feldkompetenz, also das Wissen über das zu unterrichtende Feld und über die Lerngruppe. Außerdem brauchen Trainer fachbezogene Medienkompetenz, sie sollten erfassen können, welche Medien ihre Teilnehmer nutzen und ihren Unterricht darauf aufbauen können. Mit einer mediendidaktischen Kompetenz sollen sie ihr eigene medienbezogene Einstellung reflektieren können. Für diesen Kompetenzerwerb gibt es keine spezielle Ausbildung, die Trainer erfahren ihn eher zufällig aus Interesse, was zwar Anwenderwissen fördert, dennoch fehlt die Tiefe des Wissens über Mediennutzung.

In Zukunft werden Trainer zunehmend Lernbegleiter sein, da das Angebot für digitales Lernen stetig wächst, wodurch auch Themen wie die Medienerstellung an Bedeutung gewinnen.

Das vollständige Interview von Digitalisierung der Bildung finden Sie unter folgendem Link:

https://www.digitalisierung-bildung.de/wp-content/uploads/sites/8/2018/02/BST_Policy_Interview_Prof_Rohs.pdf.

Dem aktuellen Trend des digitalen Lernens, insbesondere in der Erwachsenenbildung, möchten auch wir folgen. Daher haben wir am 19.4.2018 ein Neuroforum zum Thema des digitalen Lernens, bei dem wir unter anderem auch darüber sprechen möchten, wie das Lernen mit digitalen Medien unter neurobiologischen Gesichtspunkten zu betrachten ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie bei Interesse unter https://www.xing.com/events/lernen-digitalen-wandel-neurobiologie-hr-1922656.

Ihr arCanum Team

Bild: rawpixel.com via Unsplash