Interviews richtig trainieren

Interviews und Vorstellungsgespräche sind für viele Menschen leider wie der Gang zum Zahnarzt. Unangenehm und oft gefürchtet, besonders wenn das Gespräch nicht in der eigenen Muttersprache stattfindet. Man hat nur kurze Zeit zu überzeugen, muss auf den Punkt abliefern und das auch noch in einer anderen Sprache.

Business English ist für viele kein Problem mehr, doch wenn es dann dazu kommt das Gegenüber von sich selbst zu überzeugen oder gar Verhandlungen über den neuen Vertrag auf Englisch zu führen, wird das Eis oft ziemlich dünn.

Da ist es doch beruhigend zu hören, dass man Souveränität, Selbstbewusstsein und Sicherheit in solchen Situationen trainieren kann wie ein Athlet. Übung bringt Routine und damit Sicherheit – auch in fremden Sprachen. Dafür bedienen wir uns verschiedener Lerntechniken und Trainingskonzepte, genau wie ein Sportler.

Ein mittlerweile oft genutztes und effektives Mittel ist die Videoanalyse, insbesondere in Gruppentrainings. Man lässt sich in einer konkreten Ausgangssituation – in diesem Fall die Interviewsituation – filmen, analysiert diese anschließend und kann daraus konkrete Verbesserungen ableiten. Das ermöglicht ein späteres Controlling der Lernziele.

Videoaufnahme

Wählen Sie eine möglichst konkrete und realitätsnahe Situation. Beide Interviewpartner sollten vorbereitet sein, das Setting entsprechend gestaltet und die Themen individuell oder gar branchenspezifisch.

Analyse

Anschließend sehen Sie sich Ihr Video an, vergessen Sie nicht sich Notizen zu machen! Was fällt Ihnen sofort auf? Was gefällt Ihnen besonders gut? Wie gefällt Ihnen Ihr Kommunikationsstil? Was sagen Dritte zur Videosequenz, was fällt ihnen sofort auf? Holen Sie sich ehrliches Feedback ein, denn vier Augen sehen oft mehr als zwei.

Konkretisierung und Actionplan

Aus dem Feedback, dass Sie sich generiert haben, können Sie nun konkrete Punkte ableiten, die Sie verändern möchten. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor, seien Sie dafür aber möglichst präzise darin, was Sie verändern möchten. Daraus entsteht ein sogenannter Actionplan, der Ihren Fokus auf Veränderungen legt und Sie in die nächste Trainingssequenz führt.

Teilschritte

Zerlegen Sie das Interview in Teilschritte und üben Sie Ihre persönlichen Punkte aus dem Actionplan. Ist Ihnen beispielsweise Ihre Körperhaltung aufgefallen, setzen Sie sich vor einen Spiegel, machen Sie Bewegungs- oder Atemübungen, probieren Sie verschiedene Haltungen aus, in denen Sie sich wohl fühlen. Ist Ihnen aufgefallen, dass Ihre Antworten nicht das ausdrücken, was Sie eigentlich sagen möchten, versuchen Sie ein Stärkenprofil zu erstellen und Ihre Rhetorik bewusst zu überarbeiten. Diese Teilschritte ermöglichen Ihnen aktives Lernen anhand der vorhergegangenen Bedarfsanalyse.

Controlling

Anschließend wird eine erneute Videoaufnahme gemacht, um Ihr Lernen zu kontrollieren. Das dient einerseits dazu Ihnen Erfolge sichtbar zu machen, andererseits um den Prozess des Trainings von vorne zu beginnen: eine erneute Analyse, andere oder weitere Ziele, Bearbeitung dieser in Ihrem Actionplan und anschließend wieder ein Controlling. Diesen prozess können Sie so oft wiederholen bis Sie sich sicher fühlen.

 

Diese Art des Trainings können Sie beispielsweise mit einem Intensiv- oder Sprachtraining kombinieren, sodass nicht nur Ihre Fähigkeiten in der Interviewsituation, sondern auch Ihre sprachlichen Fähigkeiten sich noch weiter verbessern. Sprache und Situation lassen sich wunderbar miteinander verbinden und bestenfalls gemeinsam trainieren.

Viel Erfolg beim Training!

Ihr arCanum Team

ALPHA Lernen erklärt

Wir alle kennen den Unterschied von Anspannung und Entspannung. In unserer heutigen Leistungsgesellschaft wird Entspannung nur leider oft mit Unproduktivität und Zeitverlust gleichgesetzt. Dabei ist es nicht nur für die Gesundheit äußerst wichtig eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung herzustellen, sondern man kann in der Entspannung auch noch sehr effektiv Lernen. Wie das funktioniert, soll hier kurz erklärt werden.

Bei einem sogenannten ALPHA-Intensivtraining macht man sich die positiven Auswirkungen von Entspannung auf den Körper zu Nutzen, um so ganzheitliches Lernen zu fördern. Versetzt man sich in einen entspannten Zustand, verändert das die Physiologie unseres Körpers: der Blutdruck und die Herzfrequenz sinken ab, die Atemfreuenz wird langsamer und tiefer, die Muskelspannung wird weniger und auch die Gehirnwellen schalten auf eine Frequenz von etwa 8-13 Schwingungen. Befindet man sich in diesem wachen aber entspannten Zustand, hat das Gehirn eine Erwartungshaltung und ist daher besonders aufmerksam und aufnahmefähig. Im Unterschied zum Schlafen wartet das gehirn auf Input und ist bereit für eine Zustandsänderung. Diesen Zustand nennt man auch ALPHA-Zustand, da die dann aktiven Gehirnwellen, Alphawellen genannt werden.

Doch wie kann man diesen Zustand im Gehirn als Trainingsmethode, beispielsweise für ein Sprachentraining nutzen? Dazu muss man verstehen, wie Lernen auf neuronaler Ebene, also im Gehirn abläuft. Das Gehirn besteht aus neuronalen Netzwerken, die von den einzelnen Synapsen und Neuronen gebildet werden. Man kann sich das ähnlich vorstellen, wie ein Straßennetz. Je öfter eine Straße genutzt wird, desto fester und breiter wird sie und so kann aus einem Trampelpfad eine zweispurige Straße werden. Ähnlich verhält es sich mit den Neuronen: je öfter Verbindungen im Hirn genutzt werden, desto stabiler werden sie und wir können uns darauf verlassen. Bei der beschriebenen Lerntechnik nimmt man sich zu Nutzen, dass der ALPHA-Zustand für ein besonders synchrones und rhythmisches Arbeiten der Synapsen sorgt, daher ist eine passive Abspeicherung im ALPHA-Zustand besonders gut.

Für diese Lerntechnik nutzen wir ein Sprachentraining aus vier Phasen, um die Lernpotentiale zu nutzen. Im ersten Schritt wird ein autogenes Training durchgeführt, um die Teilnehmer in einen entspannten, emotional ruhigen und ausgeglichenen Zustand zu bringen, in dem sie volle Aufmerksamkeit haben. In der nächsten Phase wird Vokabular und Wortschatz passiv abgespeichert, um es dann im Aktivierungstraining durch Nachsprechen nochmals ins Bewusstsein zu holen. Dieses Nachsprechtraining hilft eine Verknüpfung von gespeichertem Wortschatz und der tatsächlichen Aussprache herzustellen. Im anschließenden Konversationstraining kommt das eben Erlernte dann zur Anwendung: der grammatikalisch richtige Einsatz von Vokabular und Phrasen in alltagsrelevanten Situationen.

Unsere Teilnehmer schaffen es mit Hilfe dieser Methode bis zu 600 Vokabeln in einer Woche zu erlernen und sind damit bis zu dreimal schneller als in herkömmlichen Sprachentrainings. Natürlich ist auch diese Lernmethode nicht für alle Lerntypen geeignet, doch die Technik über den ALPHA-Zustand zu Lernen ist für viele unterschiedliche Lerntypen eine effektive und erfolgreiche und vor allem stressfreie Möglichkeit sich Neues anzueignen.

Falls Sie noch mehr Informationen zu unserem ALPHA-Intensivtraining brauchen, scheuen Sie sich nicht Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir bieten Schnuppertrainings und Beratung im Hinblick auf Sprachentrainings an.

 

Ihr arCanum Team

Selbstreflexion und Stärkenfindung

Bereits vor zwei Wochen haben wir die Thematik Bewerbungsgespräche auf Englisch aufgegriffen. Zwei Klassiker unter den häufig gestellten Fragen in Bewerbungsgesprächen haben wir aufgeführt und mögliche Antworten vorgeschlagen. Daran möchten wir gerne anknüpfen. Dieses Mal unter dem Schwerpunkt Selbstreflexion und Stärkenfindung.
Warum ist das wichtig?

Voraussetzung für Authentizität ist ein offener Umgang mit eigenen Stärken und Schwächen. Wie ist das möglich, wenn man seine Stärken und Schwächen (noch) nicht gut kennt? Auch hier gilt: Übung macht den Meister.

Gehen Sie folgende Fragen für sich durch und üben Sie sie auch im Rollenspiel. Vielleicht sind sie auch Teil einer Tandempartnerschaft, was das Sprachentraining vervielfältigen und auch erleichtern kann.

In what way do you feel you could make the greatest contribution to our firm?

Hier geht es darum Ihre Stärken in das richtige Licht zu rücken. Bedenken Sie, ein Bewerbungsgespräch ist eine gegenseitige Abhängigkeit – die Firma präsentiert sich Ihnen, ebenso wie Sie sich der Firma vorstellen. Möglich wäre, mit einer Anerkennung zu beginnen und diese mit den eigenen Stärken zu verknüpfen:

“What I find truly impressing about your organisational culture is…

“I find myself in there, because….

“I could enrich the … department/team,  since I … “

Give an example of your leadership skills?

Leadership ist ein transformales Konzept. Auch, wenn Sie offiziell keine Führungsposition innehaben, gibt es mit Sicherheit Fallbeispiele, in welchen sie eine führende Rolle übernommen haben. Denken Sie einmal genau nach – wann haben Sie Menschen um sich motiviert? Wann haben Sie die Kommunikation organisiert und gezielt gesteuert?

Vermeiden Sie es, die Frage in Ihrer Antwort aufzugreifen, etwa “An example of my leadership skills…”.  Möglich wäre beispielsweise: “On the day of my old company’s biggest networking event, …. “ Erzählen Sie eine Geschichte! Das ist in jedem Falle spannender – und auch überzeugender.

Ihr arCanum Team

Sprachen lernen im Alltag – Lerntypen

Sich wirklich eine Sprache anzueignen endet nicht, sobald man den Unterrichtsraum verlässt.

Auch außerhalb des Sprachentrainings gibt es viele Möglichkeiten, sich mit einer Sprache auseinander zu setzen und sie sich anzueignen.

Wichtig ist ein guter Mix – Sprachen lernt man auf verschiedene Arten und das Konversationstraining ist ebenso wichtig, wie das Lesen eines fremdsprachigen Magazins.

Hier sind einige Tipps, wie sich, basierend auf verschiedene Lerntypen, eine Sprache in den Alltag integrieren lässt.

Lernen durch Hören

Großartig sind hier die zahlreichen Radiosender, auf die sich leicht über das Internet zugreifen lässt. Ein Beispiel ist die Broadcasting Plattform des BBCs, auf denen ebenso viele Podcasts zu verschiedensten Themenbereichen, wie Kultur, Geschichte, Literatur oder Politik zu finden gibt.

Lernen durch Sehen

Hier ganz vorne im Rennen sind natürlich Filme, die sich leicht in einer anderen Sprache und oft auch mit Untertiteln anschauen lassen. Vielerorts gibt es auch Kinos, in denen man zu Vorstellungen in der Originalvertonung anschauen kann.

Eine tolle Möglichkeit um vor allem Englisch zu trainieren ist die Plattform TED (www.ted.com) – eine non-profit Organisation, die sich das Verteilen von Ideen aus Wissenschaft, Kultur und Literatur zur Vision gemacht hat.

Viele Magazine sind speziell auf das Sprachenlernen zugeschnitten, wie Business Spotlight für den Englischgebrauch im Arbeitsalltag.

Hilfreich für das visuelle Sprachenlernen können auch Post-Its oder Listen mit neuen Worten und Phrasen sein. Ob diese nun im Kalender oder an der Bürotüre angebracht werden – wichtig ist, dass sie einem oft vor Augen geführt werden. Unbewusst bleibt so neues Wissen schnell abgespeichert.

Lernen durch Gespräche

Konversationstraining ist zwar fester Bestandteil der meisten Sprachtrainings, lässt sich allerdings ebenso vertiefen außerhalb der Unterrichtsräume.

Tandempartner oder international Events, auf denen hauptsächlich in einer anderen Sprache gesprochen wird, bieten hier eine tolle Gelegenheit, die neue Sprache in Gesprächen anzuwenden.

Lernen durch Bewegung

Bewegung ist ein großer Baustein der arCarnum Sprachentrainings. Ebenso aber lässt sich diese Idee in den Alltag übertragen.

Podcasts lassen sich auch gut beim Joggen anhören. Oder vielleicht gibt es eine internationale Sportgruppe in der Stadt? Bewegung macht die Aufgabe, eine neue Sprache zu lernen, zu einer Aktivität, an der man Spaß findet. Auf diese Weise wird das eigentliche Sprachenlernen zur Nebensache. So kommen einem, im wahrsten Sinne des Wortes, neue Worte gleich viel leichter über die Lippen.

Sprachen sind vielfältig – und das sollte man sich beim Erlernen zu Nutzen machen. Es gibt viele Möglichkeiten, eine neue Sprache lerntypengerecht in den Alltag einzubauen. Hier können die kleinen Dinge den großen Unterschied machen – und in vielen kleinen Schritten der große Schritt, sich eine neue Sprache anzueignen, erreicht werden.

Ihr arCanum Team

Fragetechniken – Wer fragt, der führt! Teil 2

Im letzten Artikel zu diesem Thema haben wir uns mit Fragetechniken beschäftigt, die in einem Interview eingesetzt werden können, um Informationen zu erhalten, aber auch Nähe und Sympathie zwischen den Beteiligten zu erzeugen. Kommunikation ist immer als Prozess zu sehen, der sich im Laufe der Zeit entwickelt. Daher sollte man sich selbst zu Beginn die Frage stellen, was man erreichen möchte. Das Ziel entscheidet über den Einsatz der Fragetechnik. Doch auch hier gilt, die Mischung machts! Im Endeffekt liegt es immer beim Hörer die Antwort zu verarbeiten und die Informationen für sich zu werten. Dieser Prozess kann jedoch durch den Einsatz der richtigen Fragetechnik beeinflusst werden. Kommen wir zu Fragetechniken, die eingrenzen oder sogar manipulieren können.

Suggestivfragen: lassen die Antwort bereits in der Frage mitschwingen. Der Befragte übernimmt die Werte und Einstellungen des Interviewenden, ihm fällt WIderspruch deutlich schwerer, wenn quasi schon im Raum steht, wie die Antwort auszusehen hat, ohne dass sie jemand ausgesprochen hat. Je besser die Gesprächsatmophäre, desto besser funktioniert diese Fragetechnik. Suggestivfragen klingen beispielsweise wie “Sie stimmen mir doch zu, dass…? Sie wollen doch schnell an Ihr Ziel kommen, oder? Haben Sie nicht Lust dieses Projekt zu übernehmen?” Die bekannteste Suggestivfrage ist wohl “Gehts dir gut?”.

Alternativfragen: geben dem Befragten die Antwortmöglichkeiten vor. Berühmtes Vorbild sind hier die Fragen von “Wer wird Millionär?”: Eine Frage, vier Antwortmöglichkeiten. Das setzt dem Befragten Grenzen und Möglichkeiten, macht aber eine schnelle Entscheidung möglich. “Möchten Sie im Team oder lieber alleine an dem Projekt arbeiten? Haben Sie ein Einzel- oder ein Gruppentraining vereinbart? Welche Sprache würden Sie gerne lernen: Englisch, Französisch oder Italienisch?”

Balkonfragen: geht eine kurze Information voraus, die es dem Befragten erleichtern soll eine adäquate Antwort zu geben. Je nach dem welche Information gegeben bzw. verschwiegen wird, beeinflusst das die Antwort. Je komplexer diese Information zu verstehen ist, desto weniger präzise wird der Befragte darauf antworten können. “Bildungscontrolling hat einen großen Stellenwert in Lernprozessen bekommen, da man durch verschiedene Methoden genau überprüfen kann, ob das Erlernte nachhaltig war und zielführend ist. Haben Sie Erfahrungen mit Bildungscontrolling gemacht?” oder “In einer globalen Welt, in der interkulturelles Arbeiten immer präsenter und wichtiger wird, werden auch die Englischkenntnisse der zusammenarbeitenden Personen immer wichtiger. Wie sehen Sie die Entwicklungen im Weiterbildungs- und Sprachensektor?” sind Beispiele für Balkonfragen, die prägnante Informationen enthalten.

Wir hoffen, dieser kleine Überblick hilft Ihnen im Alltag weiter. Vielleicht versuchen Sie nochmal die Reflexionsübung aus dem ersten Teil, machen sich einen Tag lang bewusst, wie oft und welche Fragetechniken Sie anwenden. Denn wie heißt es so treffend: “Wer, Wie, Was, Warum, wer nicht fragt, bleibt dumm.”. Spielen Sie ein bisschen mit den verschiedenen Fragetechniken, überlegen Sie sich, ob Ihre Fragetechnik zu Ihrem Ziel passt, oder ob Sie mit einer anderen Fragestellung vielleicht noch bessere Antworten bekommen.

Viel Erfolg beim Ausprobieren!

Ihr arCanum Team

Was Verhaltensänderung, Ziele und Motivation gemeinsam haben

Um Lernen effektiv und auch langfristig und nachhaltig erfolgreich zu gestalten, muss die Motivation stimmen. Doch wie hält man die Motivation aufrecht, wenn man Sprachen lernen möchte? Schließlich lernt sich so eine Sprache nicht von heute auf morgen und Grammatik, Wortschatz und Co können einen ganz schön Nerven kosten, dass man nicht zuletzt auch mal hinwerfen möchte. Das ist jedoch alles andere als nachhaltig. Wie lässt sich dieses Dilemma also vermeiden?

Eine Sprache zu lernen, heißt in gewisser Weise eine Verhaltensänderung zu erreichen: In Zukunft in einer anderen Sprache zu kommunizieren, als man es bisher in vergleichbaren Situationen getan hat. Egal welcher Lerntyp man ist, welche Trainingsmethoden man anwendet oder welche Lerntechniken einem liegen, ohne die vier Schritte der Verhaltensänderung wird das Ergebnis nicht lange anhalten.

Es braucht also die Absicht etwas verändern zu wollen (Sprachkenntnisse erweitern), die konkrete Vorbereitung (man bucht einen Sprachkurs), die Umsetzung (Lerninhalte aufnehmen) und schließlich die Aufrechterhaltung (Anwendung der Sprache im Alltag). Das alles braucht Zeit und die Motivation diesen Lernprozess zu gestalten und durchzuhalten.

Um die Motivation hoch zu halten, ist es sinnvoll für sich Ziele zu formulieren. Je bedeutsamer die Ziele für einen persönlich sind und je realistischer sie zu erreichen sind, desto höher ist die intrinsische Motivation (also die Motivation, die man in sich selbst generieren kann, ganz ohne Hilfe von außen) und damit auch das Lernpotential. Wenn Sie sich also Ziele formulieren, achten Sie auf die drei Ps:

Persönlich, Positiv, Präsens.

Zum Beispiel: Ich kann mit meiner spanischen Freundin ein Telefonat in ihrer Muttersprache führen.

Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten für Zielformulierungen. Die Profis nutzen auch gerne die sogenannten SMART-Ziele:

Spezifisch, Messbar, Ansprechend, Realistisch, Terminiert

Dann würde das Beispiel so lauten: Ich kann in drei Monaten mit meiner spanischen Freundin ein Telefonat von einer halben Stunde in ihrer Muttersprache Spanisch führen, um ihr sprachlich entgegen zu kommen, wodurch sie sich wohler fühlen wird.

Wie auch immer Sie ihre Ziele formulieren, achten Sie darauf, dass es eher kleinere, realistische Ziele sind, die Sie auch wirklich erreichen können. Kontrollieren Sie regelmäßig, wie nah oder fern Sie Ihrem Ziel sind und ob es eventuell angepasst werden muss. Und ganz wichtig: Feiern Sie erreichte Ziele und belohnen Sie sich dafür, das steigert die Motivation gleich die nächste Etappe aufzunehmen.

Wir helfen Ihnen gerne Ihre Ziele für unsere Intensivseminare zu formulieren oder ihre persönliche Seminargestaltung zu planen, sprechen Sie uns gerne darauf an.

Ihr arCanum Team

Interkulturelle Trainings

In einem sich globalisierendem Arbeitsumfeld treffen unterschiedliche Kulturen und Arbeitshaltungen aufeinander, die aufeinander abgestimmt und in Einklang gebracht werden müssen, um effiziente und effektive Ergebnisse zu ermöglichen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier in der Kommunikation.

Kommunikation ist vielseitig und umfasst sowohl den E-Mail Kontakt, als auch das interkulturelle Netzwerken oder die internationale Kundenakquise.

Workshops, die gezielt auf interkulturelle Unterschiede aufmerksam machen und die Kommunikation zwischen verschiedenen Ländern und Kulturen trainieren, sind hier eine große Hilfe für Teams multinationale Unternehmen.

Besondere Themen dieser Workshops könnten sein:

E-Mails

Wie schreibt man E-Mails in einer anderen Sprache? Was sind die sozialen Normen, an die man sich in einem anderen, kulturellen Umfeld halten sollte? Interessant ist auch, sich den eigenen Gewohnheiten bewusst zu werden und diese mit denen Anderer abzugleichen. Gibt es unterschiedliche Anredeformen in verschiedenen Sprachen? Was ist eine passende Grußformel?

Meetings

Wie steht es um die Pünktlichkeit? Ja, was gilt als Pünktlichkeit? Während es in Deutschland als höflich gilt, sogar schon vor besprochener Uhrzeit zu erscheinen, ist es in anderen Ländern Gang und Gebe erst ein paar Minuten später anzukommen – alles andere wäre unangenehm. Informieren Sie sich, bevor Sie zu Meetings in anderen Ländern besuchen. So können Sie merkwürdige Situationen und kulturelle No-Goes vermeiden.

After-Work Socialising

Wie ist die Trennung zwischen Arbeit und Beruf? Sind die Kollegen eben nur Kollegen oder wird ebenfalls Wert gelegt auf einen freundschaftlichen Umgang am Arbeitsplatz? Auch hier unterscheiden sich Ansichten und Ansichten. Offenheit und Neugier sind hier definitiv ein guter Ratgeber.

Ihr arCanum Team

Einladung zum Neuroforum

MTS (Microtraining Session) ist eine Trainingsmethode für eine nachhaltige Verhaltensänderung bei Menschen.

Jerobeam Rückert, der Leiter der Siemens Betriebskrankenkasse testet diese Methode derzeit im Unternehmen und erklärt Anwendung, Erfolge, Vor- und Nachteile.

Dr. Sebastian Spörer ordnet die Methode im Bereich Neuro-Didaktik ein und ergänzt die gewonnen Erkenntnisse mit dem Blickwinkel der Neuro-Wissenschaften.

Sie erfahren an eine Impulsvortrag und einem Praxistest (freiwillig) die Wirkung von MTS.

Ich freue mich, Sie zu diesem Thema zum nächsten Termin unseres Neuroforums einzuladen!

Unser Neuro-Learningforum „Praxisanwedung: MTS (Microtraining Session)“ findet am Donnerstag, den 12.10.2017 um 18.00 Uhr in der arCanum AKADEMIE GmbH, Emil-Riedel-Straße 5, 80538 München statt.

Seien auch Sie dabei und nehmen Sie wertvolle Impulse für Ihre Personalarbeit mit!

Da die Teilnehmerzahl auf maximal 16 Personen begrenzt ist, bitten wir um vorherige Anmeldung unter: sebastian.fink@arcanum.de.

Freuen Sie sich auf einen spannenden Abend mit interessanten Gesprächen!

Beste Grüße

Sebastian Fink

Kulturdimensionen – wissenschaftlich untersucht

Erfolgreiche geschäftliche Kommunikation beinhaltet oft interkulturell wirken zu können. Doch wie kann Interkulturelles Arbeiten erfolgreich sein? Welche Dimensionen müssen beachtet werden, welche kulturellen Unterschiede treten auf?

Seit den 1970ern werden Kulturdimensionen wissenschaftlich von Gert Hofstede untersucht. Er betrachtete den Zusammenhang zwischen nationalen Kulturen und Unternehmenskulturen. Dabei ist Kultur beschrieben, als etwas, das wir im Laufe unserer Entwicklung erlernen, je nach dem wie wir erzogen werden und das wir mit anderen teilen müssen, um zu kommunizieren. Kultur ist also etwas, das wir untereinander teilen.

Die Studie entwickelte sogenannte Kulturdimensionen, die ein Wertesystem darstellen, das es ermöglicht Kulturen verschiedener Länder zu vergleichen:

  • Machtdistanz: Umgang mit Macht und Distanz in einem Land, Abhängigkeit von Beziehungen
  • Kollektivismus vs. Individualismus: stark geschlossene Gesellschaften oder lockere Bindungen
  • Maskulinität vs. Femininität: Geschlechterrollen und daraus resultierende Motivation und Leistungsorientierung
  • Unsicherheitsvermeidung: Bedürfnis nach Regeln, ab wann Bedrohung gefühlt
  • Langzeit- vs. Kurzzeitorientierung: Ausrichtung der Gesellschaft auf langfristigen Erfolg oder eher auf Traditionen und die Erfüllung sozialer Pflichten
  • Genuss vs. Einschränkung: Lebensumstände in Gesellschaften, Optimismus vs. Pessimismus

Dieses Wertesystem spiegelt keine reale Gesellschaft wider, da es – im Gegensatz zu realen Gesellschaften – ein starres Gebilde ist. Aber es macht einen Vergleich zwischen verschiedenen Ländern und Gesellschaften möglich und ist daher eine Grundlage  interkulturelle Sensibilität und damit interkulturelle Kommunikation aufzubauen.

Um erfolgreich interkulturell zu arbeiten und Geschäftsbeziehungen über verschiedene Gesellschaften hinweg zu unterhalten, muss ein Verständnis für andere Kulturen erarbeitet werden. Dabei reicht es lange nicht die Sprache des Gegenüber zu sprechen, es geht darüber hinaus, es geht darum sensibel für andere Kulturen zu sein. Das scheint auf den ersten Blick ein kompliziertes Unterfangen und ohne Experten nahezu unmöglich, doch dafür gibt es beispielsweise Cultural Awareness Trainings, in denen Experten genau dort helfen: Den Blick über den Horizont weiten und andere Kulturen kennen lernen. Dann gelingt auch das interkulturelle Arbeiten mit internationalen Partnern.

Diese Trainings können ganz individuell auf die jeweilige Situation im Unternehmen gestaltet werden. Je nach dem wie die Bedürfnisse, die Ausgangslage und das bestehende Wissen ist. Trainer helfen Ihnen Ihr optimales Training zusammenzustellen und Ihnen so bestmögliche Bildung auf interkulturellem Parkett anzubieten.

Hier finden Sie weiterführende Links, wenn Sie sich noch weiter mit diesem Thema befassen möchten:

Ihr arCanum Team

Bewerbungsgespräche auf Englisch

Es kann eine ganz besonders große Herausforderung sein, ein Bewerbungsgespräch in einer anderen Sprache zu führen. Auch hierfür bereiten wir unsere Kursteilnehmer gezielt vor.

Generell gilt: Natürlichkeit und Aufrichtigkeit kommt immer gut an. Ganz gleich in welcher Sprache. Verstellen Sie sich also nicht, und lassen Sie sich nicht davon abhalten, authentisch zu sein, nur, weil Ihre Antworten in einer anderen Sprache erfolgen müssen.

Rollenspiele sind eine gute Möglichkeit um Bewerbungssituationen zu simulieren.

Beliebte Fragen sind und bleiben:

  • What is your greatest strength? Weakness?

Hier gilt, wie im Deutschen, eine Stärke zu finden, die Ihre Persönlichkeit innerhalb kurzer Sätze passend beschreibt. Vermeiden Sie sogenannte „leere“ Adjektive wie „hard-working“. Beschreiben Sie lieber eine Situation, anhand welcher deutlich wird, dass sie bereit sind, Arbeit und Zeit zu investieren.

Formulieren Sie eine „versteckte Stärke“ als Schwäche und bieten Sie eine Lösung an. Ein Beispiel hierfür könnte sein:

„I tend to show great commitment to all tasks and that often puts a lot of pressure on me meeting all the deadlines on time. A way to avoid stress and time-pressure is prioritising: some tasks require more in-depths research, others don’t. Its all a process, but I have applied this strategy recently and it helps me to cope with a multitude of different jobs.“

  • What motivates you?

Machen Sie Ihre Hausaufgaben und informieren Sie sich. Das ist in einer anderen Sprache besonders wichtig – was steckt hinter „Humbleness“ oder „Uprighntess“?

Lesen Sie sich auch genau in die Werte der Organisation ein – Was bedeuten diese für den Arbeitsalltag? Wie stehen diese in Verbindung mit Ihnen?

Gleichen Sie die Organisationskultur mit Ihrer eigenen Motivation ab. Wenn Sie sich mit einem Unternehmen identifizieren, verläuft der Einstieg in die Organisation und ihre Kultur reibungslos.

Spielen Sie diese Fragen wiederholt durch, sodass ein Bewerbungsgespräch nicht an Unsicherheiten in der Sprache scheitert.

Viel Erfolg wünscht Ihnen

das arCanum Team