Mit Musik geht alles leichter, auch das Lernen einer Fremdsprache

Musik macht Spaß, Musik ist ein wichtiger Bestandteil einer Kultur und Musik geht direkt ins Ohr! Warum also Musik nicht einfach nutzen um eine Fremdsprache zu lernen? Die Beschäftigung mit Musik und Songtexten ist eine tolle Möglichkeit um Sprachen zu lernen und Lieder und deren Texte eine ausgezeichnete Alternative zu herkömmlichen Hörverständnisübungen. Warum? Weil Musik Kreativität und Emotionen anspricht, weil durch Rhythmik, Melodie und Wiederholungen sprachliche Muster spielend leicht geübt und automatisiert werden. Hier möchten wir ein paar Tipps geben, wie auch Sie ganz leicht mit Musik lernen können und warum Musik auf jeden Fall ein Teil des Fremdsprachenunterrichts sein sollte.

1. Eingängige Texte

Meist sind Liedtexte, egal in welcher Sprache relativ einfach gehalten, gehen gut über die Lippen und sind verständlich formuliert

2. Wortschatzarbeit leicht gemacht

Häufig sind Liedtexte eher umgangssprachlich geschrieben und enthalten Ausdrücke und Floskeln, die so wahrscheinlich nicht in einem Kursbuch zu finden sind, da lernt man doch gleich so einiges neues.

3. Verbesserung der Aussprache

Zugegeben im Sprachkurs trauen sich das wohl die wenigsten, aber unter der Dusche oder im Auto kann man doch seinen Gesangskünsten mal freien Lauf lassen, wenn‘s der Aussprache dient… Beim Singen neigen wir dazu Töne und Klänge nachzuahmen und der Akzent wird dadurch weniger deutlich als beim reinen Sprechen.

4. Musik als Gedächtnisstütze

Die Melodie bleibt im Kopf und kann langfristig dabei helfen sich an Sätze und Ausdrücke zu erinnern

Um von den oben genannten Vorteile wirklich zu profitieren, sollten wir hier mit allen Sinnen lernen:

  • Aktives Zuhören: Erst bewusstes Wahrnehmen von Melodie und Text bringt den wahren Lernerfolg. Auch wenn Sie anfangs nur ein paar Worte verstehen, erschließen sich nach mehrmaligem Hören die Zusammenhänge.
  • Mitlesen als visuelle Stütze: so können Sie effektiv Songtexte lernen und selbst überprüfen, was Sie bereits verstanden haben.
  • Mitsingen: Die Strophen sind besonders einprägsam, wenn sie mitgesungen werden. Das gelingt am leichtesten, wenn Sie das geschriebene Wort vor Augen haben. Und nicht vergessen, beim Mitsingen auf die Aussprache zu achten, es lohnt sich!

Liedtexte finden:

Heutzutage ist eigentlich nichts einfacher, als den Liedtitel einzugeben und nach dem entsprechenden Song zu suchen, am besten nach genau dem Song, der Ihnen in Ihrer Wunschsprache absolut ins Ohr geht.

Für den DaF-Unterricht kann ich mir so ein paar Lieder gar nicht mehr weg denken, denn was gibt es schöneres, als den Konjunktiv II mit den Wise Guys und „Es ist nicht immer leicht“ zu lernen? Das Präteritum flutscht doch gleich viel leichter mit Udo Jürgens‘ „Ich war noch niemals in New York“ und auch Wortschatzarbeit zum Thema „Träume, Fantasien, Gefühle und Hoffnungen ausdrücken“, macht gleich doppelt so viel Spaß mit Andreas Bouranis „Nur in meinem Kopf“.

Wir sehen also, mit Musik kann man Sprachkompetenzen auf vielfältige Weise verbessern: Man kann das Hörverständnis und die Aussprache trainieren, den Wortschatz erweitern und grammatische Strukturen intuitiv erfassen. Das Allerwichtigste aber ist, es macht einfach Spaß!

Ihre

arCanum Akademie

Bild: spencer-imbrock

Spielend Lernen – didaktische Lernspiele

Spiele sind seit jeher Bestandteil menschlicher Kultur. Täglich kommen wir mit Spielen aller Art in Kontakt: auf dem Smartphone in der Ubahn, beim Fußballtraining, mit den eigenen Kindern und ganz klassisch auf Spieleabenden mit Freunden, wo die großen Brettspiele ausgepackt werden. Im Gegensatz zum Ernst hat das Spiel keine lebenswichtigen Konsequenzen und bietet so die Möglichkeit sich in einem geschützten, geregeltem Rahmen Auszuprobieren, wobei Fehler und Wiederholung ausdrücklich erlaubt sind.

Betrachten wir kurz den Alltag unserer Jüngsten: die meiste Zeit des Tages verbringen sie spielend. Dabei nutzen sie alle Sinne und probieren sich aus. Mal wird das Einkaufen nachgestellt, mal die Situation beim Arzt und ganz nebenbei entwickeln sie so Kompetenzen, die sie im Laufe ihres Lebens noch oft brauchen werden. Geschult werden Kommunikation und Interaktion; der Umgang mit anderen, aber auch mit den eigenen Emotionen und Gedanken und der Möglichkeit diese zu äußern. Grenzen werden ausgetestet und das alles im geschützten Rahmen, wo noch keine lebenswichtigen Entscheidungen getroffen werden müssen. Unbewusst generieren sich die Kinder so positive Emotionen und verbessern ganz von alleine ihre Lernsituation.

Lernen geschieht über verschiedene Lernkanäle: Sehen, Hören, Sprechen und Bewegung sind die wichtigsten, wenn es um nachhaltigen Lernerfolg und, speziell wie bei uns, um Sprachgebrauch geht. Daher haben wir das Spiel als spezifische Lernübung in unsere Trainingsmethodik aufgenommen. Hierbei geht es weniger um den Erwerb neuer Fähigkeiten, als vielmehr um die Festigung und Anwendung des Erlernten.

Lernspiele übernehmen meist die Regeln gängiger Gesellschaftsspiele, was die Durchführung erleichtert, da die Regeln schnell erklärt und verstanden sind. Der große Trainingsnutzen liegt dann bei der Handlungsbezogenheit, der Interaktion und der Variabilität der Trainingsinhalte. Unser kartenbasiertes Material ist für die verschiedensten inhaltlichen Themen ausgerichtet und soll genau diesen Trainingsnutzen fördern.

Ein Beispiel für ein von uns entwickeltem Lernspiel ist “Ausreden”. Diese Mischung aus Karten und Würfelspiel ist bereits für fortgeschrittenere Stufen im Deutschunterricht entwickelt. Reihum darf jeder Teilnehmer eine Karte ziehen, auf der eine Situation abgebildet oder beschrieben ist. Der Teilnehmer soll sich jetzt überlegen, aus welchem er diese Situation nicht bestreiten möchte, anschließend würfelt er. Die gewürfelte Augenzahl gibt ihm dann vor, welche grammatikalische Struktur er verwenden soll, um sich den Mitspielern mitzuteilen. Das Spiel kombiniert also eine Grammatik-Übung mit der Konversationsübung, wodurch die Teilnehmer gleich ins Handeln und Gespräch kommen.

Wir haben mittlerweile einen großen Material- und Erfahrungsschatz im Umgang mit speziellem Kursmaterial und Lernspielen. Sollten Sie Interesse oder Fragen haben, wenden Sie sich gerne an uns!

Ihr arCanum Team