Wir alle kennen den Unterschied von Anspannung und Entspannung. In unserer heutigen Leistungsgesellschaft wird Entspannung nur leider oft mit Unproduktivität und Zeitverlust gleichgesetzt. Dabei ist es nicht nur für die Gesundheit äußerst wichtig eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung herzustellen, sondern man kann in der Entspannung auch noch sehr effektiv Lernen. Wie das funktioniert, soll hier kurz erklärt werden.
Bei einem sogenannten ALPHA-Intensivtraining macht man sich die positiven Auswirkungen von Entspannung auf den Körper zu Nutzen, um so ganzheitliches Lernen zu fördern. Versetzt man sich in einen entspannten Zustand, verändert das die Physiologie unseres Körpers: der Blutdruck und die Herzfrequenz sinken ab, die Atemfreuenz wird langsamer und tiefer, die Muskelspannung wird weniger und auch die Gehirnwellen schalten auf eine Frequenz von etwa 8-13 Schwingungen. Befindet man sich in diesem wachen aber entspannten Zustand, hat das Gehirn eine Erwartungshaltung und ist daher besonders aufmerksam und aufnahmefähig. Im Unterschied zum Schlafen wartet das gehirn auf Input und ist bereit für eine Zustandsänderung. Diesen Zustand nennt man auch ALPHA-Zustand, da die dann aktiven Gehirnwellen, Alphawellen genannt werden.
Doch wie kann man diesen Zustand im Gehirn als Trainingsmethode, beispielsweise für ein Sprachentraining nutzen? Dazu muss man verstehen, wie Lernen auf neuronaler Ebene, also im Gehirn abläuft. Das Gehirn besteht aus neuronalen Netzwerken, die von den einzelnen Synapsen und Neuronen gebildet werden. Man kann sich das ähnlich vorstellen, wie ein Straßennetz. Je öfter eine Straße genutzt wird, desto fester und breiter wird sie und so kann aus einem Trampelpfad eine zweispurige Straße werden. Ähnlich verhält es sich mit den Neuronen: je öfter Verbindungen im Hirn genutzt werden, desto stabiler werden sie und wir können uns darauf verlassen. Bei der beschriebenen Lerntechnik nimmt man sich zu Nutzen, dass der ALPHA-Zustand für ein besonders synchrones und rhythmisches Arbeiten der Synapsen sorgt, daher ist eine passive Abspeicherung im ALPHA-Zustand besonders gut.
Für diese Lerntechnik nutzen wir ein Sprachentraining aus vier Phasen, um die Lernpotentiale zu nutzen. Im ersten Schritt wird ein autogenes Training durchgeführt, um die Teilnehmer in einen entspannten, emotional ruhigen und ausgeglichenen Zustand zu bringen, in dem sie volle Aufmerksamkeit haben. In der nächsten Phase wird Vokabular und Wortschatz passiv abgespeichert, um es dann im Aktivierungstraining durch Nachsprechen nochmals ins Bewusstsein zu holen. Dieses Nachsprechtraining hilft eine Verknüpfung von gespeichertem Wortschatz und der tatsächlichen Aussprache herzustellen. Im anschließenden Konversationstraining kommt das eben Erlernte dann zur Anwendung: der grammatikalisch richtige Einsatz von Vokabular und Phrasen in alltagsrelevanten Situationen.
Unsere Teilnehmer schaffen es mit Hilfe dieser Methode bis zu 600 Vokabeln in einer Woche zu erlernen und sind damit bis zu dreimal schneller als in herkömmlichen Sprachentrainings. Natürlich ist auch diese Lernmethode nicht für alle Lerntypen geeignet, doch die Technik über den ALPHA-Zustand zu Lernen ist für viele unterschiedliche Lerntypen eine effektive und erfolgreiche und vor allem stressfreie Möglichkeit sich Neues anzueignen.
Falls Sie noch mehr Informationen zu unserem ALPHA-Intensivtraining brauchen, scheuen Sie sich nicht Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir bieten Schnuppertrainings und Beratung im Hinblick auf Sprachentrainings an.
Ihr arCanum Team