Interviewleitfäden für Bewerbungsgespräche nutzen

Ziel eines Bewerbungsgespräches ist es den Bewerber im Rahmen eines Interviews so kennen zu lernen, dass man seine Qualifikationen und Leistungen für die zu besetzende Stelle einschätzen kann. Oft bewerben sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Menschen mit verschiedenen Ausbildungen und Entwicklungen und es fällt schwer innerhalb dieser kurzen Zeit eines Interviews ein umfassendes, aussagekräftiges aber auch individuelles Bild von einem Bewerber zu bekommen.

Um möglichst allen Bewerbern die gleich Chance zu geben und vergleichbare Analysen zu schaffen, ist es hilfreich sich an einem Interviewleitfaden zu orientieren. Dieser kann selbst erstellt sein und so zum Beispiel interkulturelle Aspekte berücksichtigen, wenn sie im Unternehmen eine wichtige Rolle spielen oder auch individuelle Themen des Unternehmens einfließen lassen. Wird bei allen Bewerbern der gleiche Interviewleitfaden genutzt, ist später eine bessere vergleichende Betrachtung möglich.

Ein Interviewleitfaden kann sich an den 5 Phasen eines Bewerbungsgesprächs orientieren:

  1. Warm Up: Begrüßung und Vorstellung aller Teilnehmer, kurze Präsentation des Unternehmens und evtl. der zu besetzenden Stelle
  2. eigene Präsentation des Bewerbers anhand seines Lebenslaufes
  3. Rückfragen stellen, Motivation erfragen
  4. Fähigkeiten und Erfahrungen genauer erfragen und mit Anforderungsprofil abgleichen, tieferes Nachfragen an interessanten Stellen
  5. Gespräch beenden, offene Fragen klären und weiteres Prozedere vereinbaren

Wichtig zu beachten ist, dass alle Gespräche in etwa gleich geführt werden. Dabei helfen, neben dem Interviewleitfaden, zum Beispiel Fragetechniken. Geübtere Interviewer können sich beispielsweise auch Techniken aus Mitarbeitergesprächen bedienen. Dennoch gilt immer: Positionsbezogene Fragen stellen und keine Fragen zum Privatleben. Nihct nur, dass es unangebracht ist, es verzerrt auch das Bild des Bewerbers, den sie ja möglichst objektiv wahrnehmen möchten, um ihn anschließend mit den anderen Bewerbern zu vergleichen.

Vorbereitung und Nachbereitung von Vorstellungsgesprächen sind ebenso essentiell, wie das Interview an sich. Insbesondere wenn das Interview in englischer Sprache stattfindet: kennen Sie typische Redewendungen? Was ist das typische Vokabular für solche Situationen? Sollte die Präsentation des Unternehmens in englischer Sprache erfolgen? Außerdem sollten Sie sich Notizen machen können. Diese verwenden Sie dann in der Nachbereitung: Holen Sie Feedback von Kollegen ein, die teilgenommen haben, wie schätzen Sie die Bewerber ein? Welche Qualifikationen und Merkmale sind Ihnen wichtig? Vergessen Sie nicht, den Bewerben Rückmeldung über Ihre Vorstellung zu geben. Optimal wäre eine kurze Begründung für eine Absage, um Bewerbern die Chance zu geben sich zu verbessern. Diese lässt sich ganz leicht aus dem Interviewleitfaden ableiten.

Viel Erfolg im nächsten Interview!

Ihr arCanum Team