Sprichst du noch Denglisch oder schon Englisch?

Englisch ist und bleibt, die wohl wichtigste Fremdsprache in Europa. Es gibt kaum einen Beruf in dem man kein Englisch braucht. Dennoch bleibt das Telefonieren in Englisch oder die englische Präsentation für viele eine Herausforderung. Seit einigen Jahren führt die die EF EPI (English Proficiency Index) Studien, über die aktuellen Englischkenntnisse der einzelnen Länder durch. Derzeit liegt Deutschland in einer Rangliste von 80 Nationen auf Platz neun, was eine Verbesserung zu den letzten Jahren darstellt, aber mit den skandinavischen Ländern und der Niederlande kann Deutschland einfach nicht mithalten.

Egal ob beim Small Talk mit Kollegen, im Bewerbungsschreiben oder bei der E-Mail an Geschäftspartner, überall lauern sprachliche Fallen, die bestenfalls als „Denglisch“ zu bezeichnen sind und nichts mit guten englischen Sprachkenntnissen zu tun haben.

Beispiele gefällig?

Während großer Fußballturniere gehen Deutsche sehr gern zum „Public Viewing“ und laden vielleicht sogar englischsprachige Kollegen dazu ein. Korrekt übersetzt heißt das aber Leichenaufbahrung und ist sicherlich kein Anlass, um ausgelassen zu feiern. Das richtige englische Wort lautet „public screening“.

Wenn Sie für die nächste Präsentation einen Beamer brauchen, fragen Sie Ihre englischen Kollegen besser nach einem „projector“ als nach einem Beamer, denn das ist im Amerikanischen die Bezeichnung für Autos der Marke BMW.

Einige deutsche Männer träumen vielleicht von einem schicken Oldtimer wohingegen der gesetzte, ältere Brite sich eher ein „vintage car“ wünscht, denn ein „oldtimer“ ist er selber.

Das Handy geht so leicht und englisch von der Zunge, leider heißt das korrekt übersetzt praktisch oder auch niedlich und ist weit von einem „mobile phone“ (britisch) und einem cell phone (amerikanisch) entfernt.

Wenn Sie mit Ihrem Chef sprechen möchten, dann nutzen Sie besser das Wort „boss“. Denn „chief“ bedeutet „Häuptling“ und auch „chef“ ist nicht wirklich besser, da dieses Wort im Englischen einen Koch bezeichnet.

Dieser kleine Auszug zeigt sehr schön: nicht alles was englisch klingt ist es auch, manchmal ist es einfach nur denglisch!

Ihr arCanum Team

 

Links:

https://www.ef.de/epi/

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Sicher durch die E-Mail-Flut

Die elektronische Post ist aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken und so hilfreich die E-Post auch ist, so häufig ist sie auch ein Zeiträuber.
Laut dem US-Marktforschungsunternehmen „The Radicati Group“ sind im Jahr 2017 rund 269 Milliarden E-Mails verschickt worden, das sind ca. 737 Millionen Mails pro Tag. Kein Wunder, dass der ein oder andere Arbeitnehmer da täglich in hundert und mehr Mails versinkt und oft nicht mehr weiß, wie sie zu bewältigen sind. Da hilft nur eins, durchatmen, Ärmel hochkrempeln, sämtliche unnötigen Newsletter abbestellen und einen guten Spamfilter einrichten – zumindest sind das die ersten nützlichen Schritte, aber es geht noch mehr!

Gerade jetzt in der Urlaubssaison, wird die Freude über einen schönen erholsamen Urlaub häufig, beim Gedanken an das überquellende Postfach nach der Rückkehr, getrübt.
Daher hier 4 Tipps, wie Sie Herr über die E-Mail Flut werden, Ihren wohlverdienten Urlaub genießen können, um danach wieder entspannt in den Arbeitsalltag zu starten.

Abwesenheit rechtzeitig und konsequent ankündigen
Informieren Sie 4 Wochen vor Ihrem Urlaub oder Ihrer längeren Geschäftsreise über Ihre Abwesenheit in Ihrer E-Mail Signatur. Kollegen, Kunden, Lieferanten etc. haben somit die Möglichkeit Absprachen, Fragen und Bitten rechtzeitig zu kommunizieren und das Postfach bleibt während des Fortseins möglichst leer.

Cc -Mails selbst weitestgehend vermeiden
Wer selbst häufig E-Mails mit mehreren Empfängern in cc versendet, landet auch oft in größeren Verteilern. Bevor man also zu viele Leute mit einkopiert, lieber zweimal überlegen, ob das auch wirklich für alle relevant und wichtig ist. Unter Umständen tut man sich selbst etwas Gutes, um irrelevante Nachrichten zu vermeiden und sein eigenes Postfach vor unnötigen Informationen zu schützen.

Eine Vertretung benennen
Natürlich erfordert es Vertrauen zu dem Kollegen oder dem Stellvertreter, wird aber durch ein teils abgearbeitetes Postfach nach Ihrer Rückkehr sicherlich belohnt. Ein weiterer positiver Effekt könnte sein, dass durch das Wissen, andere lesen vielleicht mit, berufliches und privates strikter getrennt wird – Privates bleibt in der Freizeit und der Kopf ist frei während der Arbeitszeit.

Sprechen Sie miteinander
Heutzutage ist zu beobachten: das Telefon klingelt viel seltener als noch vor einigen Jahren, dafür gibt es viel mehr E-Mails. Verständlich und sicherlich auch teilweise entlastend, da eine schriftliche Nachricht nicht sofortige Reaktion verlangt, während das klingelnde Telefon unmittelbare Aufmerksamkeit einfordert. Hier ist ein kritisches Hinterfragen notwendig, wie oft werden mehrere E-Mails zu einem Thema hin-und hergeschickt, hätte das mit einem kurzen Gespräch schneller geklärt werden können?

Ihr arCanum Team

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Fragetechniken – Wer fragt, der führt! Teil 1

Die Rollen in einem Interview sind meist von vornherein festgelegt. Die Inhalte dagegen nicht und diese können sehr durch die eingesetzte Fragetechnik des Interviewenden abhängig sein. Daher lohnt es sich einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten zu werfen eine Frage zu stellen und darauf eine Antwort zu bekommen.

Kinder stellen intuitiv hunderte Fragen an einem Tag. Sie wollen Informationen generieren, Zusammenhänger verstehen und so ihr Wissen ausbauen. Und das ist das grundlegende Ziel von Fragen: Informationsgewinn. Doch Erwachsene verlernen das Fragen nach und nach während sich die Technik der Frage jedoch wandelt und vielfältiger wird. Je älter man wird, desto gezielter und auch manipulativer setzt man Fragen ein. Beobachten Sie sich doch mal selbst einen Tag lang, wie viele Fragen sie stellen und werden Sie sich bewusst, welche Technik sie dabei anwenden. Und dann können Sie das vergleichen mit Ihrem Kind. Wie viele Fragen und auf welche Art und Weise stellt ihr Kind Fragen? Eine spannende Möglichkeit die eigene Fragetechnik zu reflektieren.

Doch welche Arten eine Frage zu stellen gibt es überhaupt und wie werden sie im Alltag angewendet?

Offene Fragen: ein Werkzeug, um viele Informationen zu generieren, da der Befragte seine Antwort frei wählen kann. Vorsicht, es besteht die Gefahr vom Thema abzugleiten, wie gleichzeitig die Chance besteht neue Themen und Standpunkte aufzubringen. Offene Fragen werden oft mit einem Fragewort begonnen (Wie? Wo? Was? Welche? Weshalb? Wieso?) und können beispielsweise lauten “Wie stellen Sie sich Ihren Arbeitsalltag vor? Was ist Ihnen an Teamarbeit wichtig? Welche Aspekte spielen eine wichtige Rolle?”.

Geschlossene Fragen: bieten dem Befragten nur zwei Möglichkeiten der Antwort: Ja und Nein, oder ein bestimmter Fakt. Das schränkt ein Thema sehr ein und ermöglicht es so klare Aussagen als Antwort zu bekommen. Ein sehr komplexes Thema kann dadurch eine bessere Struktur bekommen. Das Maß der geschlossenen Fragen ist ausschlaggebend: Gesprächsfluss kommt dadurch ins Stocken und der Befragten kann sich leicht unter Druck gesetzt fühlen – weniger ist also mehr. Geschlossene Fragen sind zum Beispiel “Sind Sie damit einverstanden? Haben Sie dort studiert? Ist das Ihr persönliches Ziel?”

Offene und geschlossene Fragen sind die am häufigsten verwendeten Fragen und grundlegend neutral. Sie dienen dazu Informationen zu erhalten, Sachverhalte zu verstehen und können Nähe und Sympathie zwischen den Kommunikationspartnern erzeugen. In einem Bewerbungsgespräch beispielsweise sind diese beiden Techniken essentiell. Sie möchten den Bewerber kennen lernen, Informationen zu seiner Person von ihm erhalten und gleichzeitig Sympathie erzeugen – zwischen Ihnen als Personen, zwischen dem Bewerber und dem Unternehmen und zwischen den Interessen beider Seiten.

Im zweiten Teil dieses Artikels stellen wir Ihnen noch spezifischere Fragetechniken vor, die im Arbeitsalltag Anwendung finden können.

Ihr arCanum Team

Telefonieren trainieren

Trotz der schnell voranschreitenden Digitalisierung sind Telefonate aus der Business- und Geschäftswelt nicht wegzudenken. Das persönliche Gespräch hat einfach einen anderen Effekt, als eine Email. Oft können Probleme schneller und effektiver gelöst werden, als in einem über Tage andauernden Emailverkehr.

Doch auch Telefonieren sollte trainiert sein, insbesondere wenn Telefonate in einer anderen als der Muttersprache geführt werden. Kommunikationsstil, zum Beispiel beim Telefonieren in Englisch, kann sich nur verbessern, wenn der äußere Rahmen stimmt. Diesen Rahmen kann jeder ganz leicht selber überprüfen und verbessern, wenn er ein paar Tipps bekommt:

 

Lächeln Sie, wenn Sie telefonieren. Das wirkt sich auf Ihre Stimme aus. Und wenn Sie können, stehen Sie zum telefonieren auf. Eine aufrechte Haltung steigert unsere Aufmerksamkeit und das wirkt sich positiv auf das Gespräch aus. Wer sich mit Headset wohl fühlt, hat die Hände frei, um sich Notizen zu machen und verbessert seine Haltung.

 

Sorgen Sie für eine ruhige, störungsfreie Umgebung. Besonders bei geschäftsbezogener Kommunikation zeugt das von Professionalität und Sie können sich viel besser konzentrieren, wenn sie in einer anderen Sprache telefonieren.

 

Üben Sie eine kurze, aber aussagekräftige Begrüßung ein, wobei Sie den Namen den Unternehmens und Ihren eigenen nenne sollten. Und überlegen Sie sich, wie Sie in das Gespräch einsteigen möchten. Hier sind offenen Fragen immer gut geeignet.

Kleiner Tipp mit großer Wirkung: merken Sie sich unbedingt den Namen des Anrufers, so können Sie ihn persönlich ansprechen, das hinterlässt einen guten Eindruck.

 

Egal wie angespannt das Gespräch ist oder wie nervös Sie aufgrund der Sprache sind – bleiben Sie ruhig und freundlich. Legen Sie sich Ihre eigene Strategie zurecht, zum Beispiel drei tiefe Atemzüge, bevor Sie abheben oder einen Notfallsatz, der Ihnen eine kurze Verschnaufpause ermöglicht, ohne dass der Anrufer sich versetzt fühlt. Generell sollten Sie versuchen das Gespräch immer lösungsorientiert zu führen, denn der Anrufer wendet sich ja mit einem bestimmten Problem an Sie.

 

Machen Sie sich Notizen. Diese kleinen Gedankenstützen helfen das Gespräch nachzubereiten. Muss irgendeine Information weitergeleitet werden? Haben Sie Vereinbarungen getroffen? Lassen Sie sich diese unbedingt vor Ende des Gesprächs nochmals bestätigen. Müssen konkrete Handlungen aus dem Telefonat folgen? Außerdem haben Sie ein Protokoll, falls Sie auf das Gespräch zurückgreifen müssen.

 

Diese kleinen Tipps lassen sich im Alltag gut umsetzen. Braucht es dennoch etwas mehr Telefontraining, um beispielsweise ein individuelles Thema zu bearbeiten oder konkrete Verbesserungen herbei zu führen, bieten sich verschiedene Trainingslösungen an: von Crashkursen über Onlinetrainings für Firmen bis hin zu speziellen Telefontrainings. In diesen individuellen Firmencoachings können bestimmte Situationen nachgestellt und geübt werden. Dabei werden Audio- und Videoaufnahmen gemacht, um sich anschließend selbst reflektieren zu können. Das maximiert den Lernerfolg und lässt prima individuelle Schwierigkeiten beheben. Vielleicht bilden Sie eine Lerngruppe im Team und lassen sich Feedback von Ihren Kollegen geben, wenn Sie ein Telefonat führen. Oder Sie holen sich einen Sprachentrainer ins Haus, der Ihnen Tipps geben kann, was Sie an Ihrem Kommunikationsstil noch verbessern können.

 

Wie immer gilt auch hier: Übung macht den Meister! Setzen Sie sich Ziele und verbessern Sie sich Schritt für Schritt, dann wird Ihnen das Telefonieren von Mal zu Mal leichter fallen.

 

Ihr arCanum Team