Die Welt wird immer „größer“ und internationaler! Neben der rasanten digitalen und technischen Entwicklung ist es vor allem die Internationalisierung der Märkte, die neue Anforderungen und Herausforderungen an Führungskräfte und Mitarbeiter der Wirtschaft stellt. Denn wer internationale Teams führen oder im Ausland erfolgreich Geschäfte machen will, muss kulturelle Feinheiten des jeweiligen Landes verstehen. Und das ist manchmal gar nicht so einfach. Denn oft tauchen Fettnäpfe genau dort auf, wo man sie am wenigsten erwartet.
Bis heute werden als entscheidende Voraussetzung für den Arbeitserfolg im Ausland bzw. in der Zusammenarbeit mit Ausländern als erstes die fachliche Qualifikation, dann Fremdsprachenkenntnisse und als letztes erst Landes-und Kulturkenntnisse als wichtig angesehen. Wobei die Qualifikation meist als gegeben vorausgesetzt wird und Sprachkenntnisse eher subjektiv wahrgenommen werden oder nach dem Besuch eines Sprachkurses als gegeben und vorhanden gelten. Bleibt also noch die Sache mit dem Kulturbegriff.
Grundsätzlich stellt sich die Frage: Was ist Kultur überhaupt? Meist denken wir bei dem Begriff an die sogenannten „schönen Künste“. Doch Kultur umfasst so viel mehr als nur Musik, Theater, Kunst und Literatur – nämlich eigentlich alles, was im Gegensatz zur Natur vom Menschen geschaffen wurde. Beispielsweise Essen, Sprache, Gebäude, aber auch geistige Errungenschaften wie Recht, Wirtschaft, Religion und Wissenschaft. Kultur ist zumeist lokal oder regional verankert. Das bringt die Redewendung „Andere Länder, andere Sitten“ ziemlich exakt auf den Punkt. So definiert der Soziologe Geert Hofstede, Kultur als „die Software unseres Gehirns“. Und er meint, „wir brauchen die kollektive Programmierung des Geistes, um die Mitglieder einer Gruppe von einer anderen zu unterscheiden“.
Dementsprechend sind kulturelle Unterschiede und das Verhalten auch im Geschäftsleben häufig Grund für Konflikte. „Bestenfalls sind sie ein kleiner Störfaktor, häufig jedoch der Grund für ein Desaster“, warnt Experte Geert Hofstede. Umso wichtiger ist es gerade für internationale Unternehmen, sich mit unterschiedlichen Mentalitäten und Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter und Geschäftspartner zu beschäftigen.
Und das Lösungswort heißt hier „interkulturelle Kompetenz“! Laut Definition ist interkulturelle Kompetenz die Fähigkeit, mit Individuen und Gruppen anderer Kulturen erfolgreich und angemessen zu interagieren.
Interkulturelles Management beschäftigt sich aber nicht nur mit den klassischen „dos“ und „don’ts“ im internationalen Geschäftsleben. Vielmehr geht es darum, kulturbedingte Unterschiede im Arbeitsverhalten und der Arbeitsorganisation von Menschen verstehen zu lernen und im geschäftlichen Miteinander einzubringen.
Ziel ist es die Kommunikation und das Verständnis für Geschäftspartner und Kollegen auch mit unterschiedlichen Werten und anderen kulturellen Prägungen zu verbessern und zu fördern.
In unserer globalisierten Welt ist interkulturelles Management nicht nur für internationale Unternehmen wichtig sondern dieses geht jeden einzelnen etwas an. Denn wer über interkulturelle Kompetenz verfügt, hat nicht nur am Arbeitsmarkt mit seiner Bewerbung bessere Chancen auch die tägliche Kommunikation in den meisten Jobs wird einfacher.
Ihr arCanum Team
Weiterführenden Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Interkulturelle_Kompetenz
https://www.arcanum.de/interkulturelle-trainings
https://www.arcanum.de/kulturuebergreifendes-training
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