Bereicherung durch interkulturelle Kompetenzen

Nach einer Umfrage des Online Netzwerkes LinkedIn, wünschen sich bereits heute 67 % der befragten Führungskräfte, dass ihre Mitarbeiter über Sprachgrenzen hinweg kommunizieren können und dabei Feingefühl für kulturelle Situationen und Gegebenheiten an den Tag legen. In einer sich globalisierenden Welt, in der sich Unternehmen zunehmend über Ländergrenzen hinweg vernetzen, werden diese sogenannten interkulturellen Kompetenzen der Mitarbeiter immer wichtiger, um erfolgreiche Arbeit im internationalen Kontext leisten zu können.

Doch dafür reicht es nicht aus, vor der nächsten Dienstreise mal eben den Reiseführer zu lesen, ein paar Worte Spanisch zu lernen und im Business-Knigge nachzusehen, welche Do’s and Don’ts es gibt. Geert Hofstede hat bereits vor 50 Jahren eine groß angelegte Studie durchgeführt, um Kultur im Zusammenhang mit Arbeitsabläufen und Unternehmen zu betrachten. Er beschreibt Kultur als etwas meist regional verankertes, von Menschen erschaffenes, dass die Mitglieder einer Gesellschaft miteinander verbindet. Doch das bedeutet, dass Kultur gleichzeitig Stolperfalle und Konfliktpotential sein kann, denn Werte, Erwartungen und Gepflogenheiten, sowie Bedürfnisse sind unterschiedlich.

Interkulturelles Management beschäftigt sich mit eben diesen kulturellen Unterschieden im Arbeitsumfeld und versucht Handlungsempfehlungen für die Beteiligten zu erstellen. Damit sollten sich aber nicht nur Führungskräfte auseinandersetzen, sondern jeder, der international arbeitet, ausländische Kollegen hat oder sich an internationalen Projekten beteiligt. Das Großartige an interkulturellen Kompetenzen ist, dass man sie mit etwas Neugier und Offenheit schnell erwerben kann. In Trainings und Workshops werden sie länderspezifisch vermittelt. Dabei lernt man Denkweisen anderer nachzuvollziehen, Kommunikationsstile zu interpretieren, Sensibilität für Umgangsformen zu entwickeln und reflektiert das eigene Verständnis von Kultur.

Interkulturelle Kompetenzen sind also ein spannendes Thema, wobei man nicht nur fremde Kultur besser kennen lernt, sondern auch die eigene Kultur nochmal aus einer anderen Perspektive betrachtet. Mit diesem Wissen und der Fähigkeit sich in andere Kulturen zu versetzen, entwickelt man seine persönlichen Kompetenzen weiter, die einem Vorteile im Arbeitsleben bringen können und man kann sich positiv für ein gutes Zusammenarbeiten einsetzen, was sich in Unternehmenserfolgen auszahlen kann.

 

Ihr arCanum Team

 

Bild: rawpixel via Unsplash